Dezember 2010:
Muktadhara-Festival in Kalkutta
Reise nach Indien zum Muktadhara-IV-Festival und 25jährigen Jubiläum der Forumtheaterbewegung Jana Sanskriti. Trommel-Workshop mit Plastiktonnen (gemeinsam mit Anke Zimpel), parallel dazu ein Großpuppenbau-Workshop der Aktionstheatergruppe Halle, danach gemeinsame Straßenaktionen in Kalkutta. Musikalische Begleitung einer Forumtheater-Aufführung der Aktionstheatergruppe Halle.
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Oktober/November 2010:
Forumtheatergruppe in Berlin-Wedding
(gemeinsam mit Bárbara Santos und Christoph Leucht)
Rhythmusarbeit und musikalische Leitung in einer Forumtheaterproduktion mit Jugendlichen aus dem Berliner Stadtteil Wedding
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November 2010:
Kreativ im Konflikt III
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Drittes und mit fünf Tagen längstes Modul der Fortbildungsreihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ im wendländischen Königshorst (eine Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow).
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Oktober/November 2010:
Rechte für Menschen, Regeln für Unternehmen
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Workshop und Aktion für die Kampagne Rechte für Menschen, Regeln für Unternehmen, veranstaltet von Germanwatch. Hier ein Video zum Aktionstag in Berlin.
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Oktober 2010:
Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Praxisreflexion mit Theatermethoden – Workshop mit hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg: Entwicklung und Veränderung von Szenen aus dem Hospizalltag.
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Oktober 2010:
Konferenz und Workshop in Barcelona
(gemeinsam mit Michael Thonhauser)
Vortrag zu Legislativem Theater im Rahmen einer Konferenz über Partizipation in Krisenzeiten („Repensar la participación en tiempos de crisis“) während der „XII Jornadas Internacionales de Participación“ an der Universidad Autónoma de Barcelona (UAB), anschließend ein Workshop mit der Theatergruppe Teatraviesas zu Legislativem Theater und ihrem Stück „Lara en el circulo“, gemeinsam mit Michael Thonhauser/Wien.
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Oktober 2010:
Workshop Unsichtbares Theater
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Workshop an der Bewegungsakademie in Verden/Aller: Unsichtbares Theater in Theorie und Praxis. Entwicklung und Aufführung von zwei Szenen, eine davon spielte im Buchladen und drehte sich um das große Geschäft mit den Thesen Thilo Sarrazins.
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September/Oktober 2010:
frei sein – eine Recherche
(gemeinsam mit Kathrin Lau)
Was bedeutet frei sein? Wann sind wir eigentlich frei – und wann nicht? Wie riecht frei sein, wie klingt es? Junge Freigänger aus dem Offenen Vollzug der Jugendanstalt Raßnitz und junge Erwachsene von „draußen“ haben sich gemeinsam auf die Suche gemacht. Aus den Ergebnissen entwickelten sie eine performative Ausstellung mit Fotos, Texten, Objekten, Bildern und Videos, die in der Halleschen Theatrale präsentiert wurde. Ein Projekt von Miteinander e.V. und TheaterDialog. Hier das Programmheft des Abends und hier ein Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung.
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September 2010:
Kreativ im Konflikt II
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Zweites Modul der Fortbildungsreihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ im wendländischen Königshorst (eine Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow).
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September 2010:
Forumtheater-Workshop für das Jugendtheaterbüro
Nach der Fortbildung mit MitarbeiterInnen im März nun ein Forumtheater-Workshop mit Jugendlichen des JugendTheaterBüros Berlin in Moabit.
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September 2010:
Forumtheater II in der Prignitz
Zweiter Forumtheater-Workshop in Hasenwinkel bzw. auf dem Siebengiebelhof in der Prignitz, mit neuen Forumtheater-Szenen, vertiefender methodischer Reflektion und einem Schwerpunkt auf der Moderation von Forumtheateraufführungen (Jokern).
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August 2010:
Fortbildung TheaterDialog IV
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Fast ein Jahr nach Abschluss der TheaterDialog-Fortbildung im Oktober 2009 fand auf vielfachen Wunsch der Teilnehmenden ein weiteres Treffen in Halle statt, während dessen Praxiserfahrungen ausgetauscht, Anweldungsfragen reflektiert sowie neue Übungen angeleitet werden konnten (veranstaltet von Miteinander e.V.).
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Juli 2010:
Fortbildungen und Festivalteilnahme in Kolumbien
Reise nach Bogotá und Medellin für das Paulo Freire Institut der FU Berlin, im Auftrag von InWEnt. Zwei vertiefende Forumtheater-Fortbildungen mit Schwerpunkten auf der szenischen Dramaturgie und der Moderation des Forums (jokern), in Zusammenarbeit mit der Corporación Otra Escuela (Bogotá) und Red Juvenil (Medellin). Einführungsworkshop „Forumtheater“ auf dem Festival „Arte en Resistencia“ (Kunst im Widerstand) in Medellin. In Bogotá ein Workshop im Rahmen des „cercapaz“-Programms der gtz Kolumbien sowie gemeinsam mit Hector Aristizabal eine öffentliche Veranstaltung im Teatro Nacional.
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Juli 2010:
Workshop für den BER
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Ein Einblick in „Politisches Aktionstheater als Methode kreativen Protests in der Entwicklungszusammenarbeit“ für den Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER), mit praktischer Workshoparbeit und einem Bericht über Aktionserfahrungen: von Zäunen und großen Puppen beim G8-Gipfel, von vielfältigen Straßentheateraktionen zu entwicklungspolitischen Themen, von einem Wendländer X-Ballett in der Tagesschau und von dem Tag im Juni 2002, an dem der BER eine Performance im Foyer des Berliner Abgeordnetenhauses aufführte.
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Mai-Juni 2010:
In die Hände gespuckt
(gemeinsam mit Claudia Sommer und Philip Meade)
Nachbereitungsworkshops in Berliner Schulen zum Thema Kinderrechte und Kinderarbeit im Anschluss an die GRIPS-Mitspielaktion „In die Hände gespuckt“, in Kooperation mit Pro-NATs und sabisa.
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März-Juni 2010:
Stückentwicklung mit der Aktionstheatergruppe Halle
Entwicklung eines neuen Forumtheaterstücks mit der Aktionstheatergruppe Halle: Das "Forumtheaterstück über 2-Geschlechtlichkeit und sexistische Zuschreibungen im Alltag" hatte am 18. Juni in Halle Premiere.
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Mai 2010:
Kreativ im Konflikt I
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Erstes Modul der neuen Fortbildungsreihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ im wendländischen Königshorst (eine Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow).
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Mai 2010:
Workshop und Schulaufführung in Rangsdorf
Ein kleines Forumtheaterprojekt an der Seeschule Rangsdorf in Brandenburg, gemeinsam mit dem Lehrer und Theaterpädagogen Eunan Tobin und in Kooperation mit dem Projekthaus Babelsberg. Dazu hier ein Zeitungsartikel aus der Märkischen Allgemeinen.
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Mai 2010:
Karneval der Kulturen: ein Hospiz geht auf die Straße
Eine sehr besondere Aktion des Hospizes Schöneberg-Steglitz, gemeinsam mit der Sambagruppe surdo & gomorrha, mit dem Theater der Erfahrungen und vielen anderen UnterstützerInnen: eine bunte, laute und lebensfrohe Performance, die während des Karnevals der Kulturen das Thema Sterbekultur auf die Kreuzberger Straßen brachte. Mehr Fotos und Texte hier
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Mai 2010:
Workshop für Expedition Metropolis
Workshop zu Ansätzen politischen Theaters aus Lateinamerika während einer polnisch-deutschen Theaterwerkstatt im Rahmen der internationalen Musik- und Theaterproduktion „Verlassener Bahnhof“, in der sich KünstlerInnen und junge AkteurInnen auf eine Erkundungsreise im deutsch-polnischen Grenzraum und in Peru begeben. Weitere Informationen bei Expedition Metropolis.
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Mai 2010:
Veranstaltung „Forumtheater aus Lateinamerika“
(gemeinsam mit Mirella Galbiatti)
Veranstaltung des Projekthauses Potsdam in Potsdam-Babelsberg, in deren Rahmen von Teilnehmenden des Workshops im April auch eine Forumtheater-Szene vorgestellt wurde. Der zweite Teil der Veranstaltung bestand aus der Präsentation von Bildern und Videos über Forumtheater in Lateinamerika und anderen Teilen der Welt.
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Mai 2010:
Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Praxisreflexion mit Theatermethoden: Workshop mit hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg: Entwicklung und Veränderung von Szenen aus dem Hospizalltag.
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April 2010:
Laboratorium: Ästhetik der Unterdrückten
(gemeinsam mit Bárbara Santos)
Die Ästhetik der Unterdrückten basiert auf drei Elementen: Bild, Wort und Klang. Klang ist der Bereich, für den bisher am wenigsten Übungen und Techniken entwickelt wurden. Im Rahmen des Laboratoriums „Ästhetik der Unterdrückten: Klang und Rhythmus – ein Experimentierraum“ wurden verschiedene Methoden und methodische Ideen ausprobiert und weiterentwickelt.
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April 2010:
Trinationale Theaterbegegnung
(gemeinsam mit Mirella Galbiatti)
Das Projekthaus Babelsberg in Potsdam veranstaltete einen intensiven Forumtheaterworkshop mit Teilnehmenden aus Spanien, Frankreich und Deutschland. Drei Forumtheaterszenen wurden anschließend in den Räumen des Projekthauses aufgeführt.
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März 2010:
Forumtheater in der Prignitz
Workshop und Aufführung mit einer selbstorganisierten Gruppe auf dem schönen Siebengiebelhof nahe Pritzwalk. Nach einem dreitägigen Workshop wurden die Ergebnisse im Rahmen einer öffentlichen Aufführung im Hofcafé präsentiert, musikalisch begleitet von der Prignitzer Liedermacherin Chady Seubert.
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März 2010:
Forumtheater im JugendtheaterBüro
Fortbildung mit den KollegInnen des JugendtheaterBüros Berlin, das seit 2009 im Berliner Stadtteil Moabit mit Jugendlichen arbeitet. Das Jugendtheaterbüro organisiert Theaterwerkstätten und -aufführungen und möchte die Jugendlichen und jungen Erwachsenen darin unterstützen, im Jahr 2011 weitgehend selbständig ein Theaterfestival zu veranstalten: das Freedom Festival.
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Dezember 2009 / Januar 2010:
Aufenthalt in Argentinien
u.a. Teilnahme am „Primer congreso internacional: Cultura para la transformación social“ (erster internationaler Kongress: Kultur für soziale Veränderung) in Mar del Plata und am „Primer encuentro latinoamericano de teatro del oprimido“ (erstes lateinamerikanisches Treffen des Theaters der Unterdrückten) in San Salvador de Jujuy im Norden Argentiniens, organisiert von MTO Jujuy. Dort u.a. Beteiligung an einem Panel über Theater der Unterdrückten im Strafvollzug (gemeinsam mit Mirella Galbiatti) mit Ausschnitten aus dem Film „lotte und anton“ und einem Bericht von den Forumtheaterprojekten „lola“ und „lili“ im argentinischen Strafvollzug im Januar/Februar 2009.
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November 2009:
Lehrauftrag an der Hochschule Merseburg
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
„Lernlust und Lernfrust“ – TheaterDialog-Workshop mit Merseburger Studierenden der Kultur- und Medienpädagogik zur Bildungssituation an der Hochschule, ein Projekt von Miteinander e.V.
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November 2009:
Jana Sanskriti in Berlin
Forumtheater-Aufführung der indischen Gruppe Jana Sanskriti im Rahmen einer sabisa-Benefiz-Veranstaltung in der Werkstatt der Kulturen in Berlin-Neukölln, in Kooperation mit der Aktionstheatergruppe Halle.
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Oktober 2009:
Workshop beim WeltForumTheaterFestival
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
„Leben in Österreich“ – viertägiger Workshop mit anschließender Forumtheater-Präsentation mit einer Gruppe von Innsbrucker Migrierten und Nichtmigrierten, organisiert von Armin Staffler/spectACT im Rahmen des WeltForumTheaterFestivals in Österreich.
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Oktober 2009:
Fortbildung TheaterDialog III
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Dritter Teil der dreiteiligen Fortbildung TheaterDialog mit MultiplikatorInnen aus Schule, Jugend- und Sozialarbeit, veranstaltet von Miteinander e.V., mit Schwerpunkt auf dem Austausch von ersten Anwendungserfahrungen in der eigenen Praxis.
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Oktober 2009:
inklusive menschenrechte
(gemeinsam mit Mathias Hinderer)
"inklusive menschenrechte – Inklusive Pädagogik und Menschenrechtsbildung mit Kindern und Jugendlichen“ ist eine Weiterbildungsreihe, die sich an pädagogische Fachkräfte aus Kindergärten, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Jugend- und Wohlfahrtsverbänden richtet. Bestandteil der Reihe: ein Menschenrechtstheater-Modul, das in theaterpädagische Ansätze in der Menschenrechtsbildung einführt.
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Oktober 2009:
Kreativ im Konflikt IV
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Viertes und letztes Modul der Reihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ im wendländischen Königshorst (eine Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow.
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Oktober 2009:
Forumtheater-Einführung an der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Ein Wochenendworkshop zum Thema Forumtheater an der Bewegungsakademie in Verden/Aller.
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September/Oktober 2009:
In die Hände gespuckt
(gemeinsam mit Philip Meade)
Nachbereitungsworkshops in Berliner Schulen zum Thema Kinderrechte und Kinderarbeit im Anschluss an die GRIPS-Mitspielaktion „In die Hände gespuckt“, in Kooperation mit sabisa und Pro-NATs.
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September 2009:
Fortbildung TheaterDialog II
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Zweiter Teil der dreiteiligen Fortbildung TheaterDialog mit MultiplikatorInnen aus Schule, Jugend- und Sozialarbeit, veranstaltet von Miteinander e.V., mit Schwerpunkt auf Moderation und Anleitung in Forumtheater-Prozessen.
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September 2009:
Unsichtbares Theater
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Workshop an der Bewegungsakademie in Verden/Aller: Unsichtbares Theater in Theorie und Praxis. Entwicklung von zwei Szenen zum Thema Residenzpflicht/Diskriminierung von Flüchtlingen und „Krise“/Kapitalismus, die mehrmals in Bremen im Café und im Supermarkt gespielt wurden.
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September 2009:
Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Theatraler Praxisreflexionsworkshop mit hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg: Entwicklung und Veränderung von Szenen aus dem Hospizalltag.
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August 2009:
Fortbildung TheaterDialog I
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Erster Teil der dreiteiligen Fortbildung TheaterDialog mit MultiplikatorInnen aus Schule, Jugend- und Sozialarbeit, veranstaltet von Miteinander e.V.
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August 2009:
Kreativ im Konflikt III
(gemeinsam mit Anja Petz und Marek Spitczok von Brisinski)
Drittes Modul der Reihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“ im wendländischen Königshorst (eine Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow).
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August 2009:
Pro-Calidad – Forumtheater-Fortbildungen
Zwei viertägige Fortbildungsworkshops an der FU Berlin mit LehrerInnen und UniversitätsdozentInnen aus Peru, Guatemala und Honduras, die für ein Jahr in Deutschland sind und am Programm „Pro-calidad – Perfeccionamiento Profesional en Calidad de la Educación“ teilnehmen (durchgeführt vom Paulo-Freire-Institut Berlin im Auftrag von InWEnt).
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Juli 2009:
First International Theatre of the Oppressed Conference
Einwöchiges Treffen von internationalen PraktikerInnen des Theaters der Unterdrückten am Centro de Teatro do Oprimido in Rio de Janeiro, näheres hier
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Juni 2009:
Puppen- und Tonnenaktion gegen Naziaufmarsch
(gemeinsam mit Marc Amann)
Ein Wochenende lang Vorbereitungen für kreativen Straßenprotest, auf Einladung der Aktionstheatergruppe: Großpuppenbau und mobile Plasticbeats auf Tonnen, mit anschließender bunter und lauter Aktion gegen einen Neonaziaufmarsch in Halle.
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Mai/Juni 2009:
MultiplikatorInnen-Fortbildung Politisches Aktionstheater
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Fortbildung für AktivistInnen aus sozialen Bewegungen, zum mittlerweile vierten Mail in der Bewegungsakademie in Verden/Aller. Die Gruppe entschied sich dafür, eine Performance zum Thema Überwachung zu entwickeln. Diese wurde während des zweiten Fortbildungswochenendes in der Bremer Innenstadt aufgeführt.
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April 2009:
Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Ein weiterer theatraler Praxisreflexionsworkshop mit hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg. Wieder ging es um Schlüsselsituationen aus dem Hospizalltag und um mögliche Handlungsoptionen in Momenten, in denen MitarbeiterInnen an ihre Grenzen kommen.
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April 2009:
Kreativ im Konflikt II
(gemeinsam mit Anja Petz und Harald Weishaupt)
Zweites Modul der Reihe „Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung“, deren zweiter Durchlauf im Dezember 2008 im wendländischen Königshorst begonnen hat, wieder als Kooperation von sabisa, Friedenskreis Halle und Kurve Wustrow.
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März 2009:
Vertiefungskurs: Creando una cultura de paz
(gemeinsam mit Virginia Alvear, Jasmina Barckhausen, Annika Taube)
Nach dem Grundkurs im September/Oktober 2009 in Berlin nun der zweiwöchige Vertiefungskurs in El Salvador und Guatemala, mit Teilnehmenden aus Zentralamerika und Kolumbien. Im Programm u.a. ein Forumtheaterworkshop zum Thema masculinidades/Männlichkeiten mit methodischem Schwerpunkt auf der Joker-Moderation von Forumtheateraufführungen.
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Januar/Februar 2009:
Lola und Lili: Forumtheater im argentinischen Strafvollzug
(gemeinsam mit Mirella Galbiatti)
Zwei siebenwöchige Forumtheaterprojekte mit inhaftierten Frauen in Gefängnissen in Buenos Aires, eine Kooperation von TheaterDialog mit der argentinischen Gruppe Actuarnosotros, auf Einladung des Goethe-Instituts. Die Figur, die im März 2007 im Frauenvollzug der JVA Halle I (Roter Ochse) gebaut wurde und damals noch Lotte hieß, reiste nach Argentinien, wurde neu geschminkt und erhielt als Lola bzw. Lili neue Biografien – auf deren Grundlage dann Forumtheaterszenen entwickelt wurden. Wie bei Lotte wurden die Szenen vor Publikum von „drinnen“ und „draußen“ aufgeführt und im Forum verändert.
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November/Dezember 2008:
Tonnen-Workshop beim Muktadhara-Festival von Jana Sanskriti
(gemeinsam mit Anke Zimpel und Peter Igelmund)
Workshop auf Einladung der indischen Forumtheatergruppe Jana Sanskriti im Vorfeld des internationalen Festivals „Muktadhara“ in Kolkata. In sechs Tagen wurde auf blauen und schwarzen Plastiktonnen ein Programm mit indisch-bengalischen Liedern und Rhythmen, brasilianischem Ijexá und halleschem Aktionstheatergruppen-Reggae entwickelt, das während des Festivals mehrfach zur Aufführung kam.
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November 2008:
Aktionstage in Senftenberg
Theaterpädagogische Workshops im Rahmen der Aktionstage „Migration und Deutschland“ und „Rechtsextremismus und Jugend“ des spielraum e.V. im brandenburgischen Senftenberg, mit SchülerInnen aus Gymnasien und Förderschulen. Entwicklung von Forumtheaterszenen zum Thema Zivilcourage für eine öffentliche Präsentation (mit Unterstützung von Frank Zelazny). Hier ein Artikel aus der Lausitzer Rundschau über den Forumtheaterabend.
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Oktober/November 2008:
Forumtheater mit Freigängern und Studierenden
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
TheaterDialog/Miteinander-Projekt mit Jugendlichen aus dem offenen Vollzug der Jugendanstalt Raßnitz und Studierenden der Kultur- und Medienpädagogik der Hochschule Merseburg. Über zwei Wochenenden arbeitete die Gruppe zum Thema „frei sein“ und entwickelte Forumtheaterszenen, die im kleinen Rahmen vor anderen Freigängern und Studierenden sowie vor Anghörigen aufgeführt wurde.
Radio-Beitrag bei mdr-sputnik von Miriam Kuck
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September/Oktober 2008:
Creando una cultura de paz
(gemeinsam mit Virginia Alvear, Jasmina Barckhausen, Ilse Schimpf-Herken, Annika Taube)
Einmonatiger Kurs des Paulo-Freire-Instituts Berlin mit Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen aus Kolumbien, Nicaragua, El Salvador, Guatemala und Honduras, im Auftrag von InWEnt. Inhaltliche Schwerpunkte: Konflikttransformation (u.a. Forumtheater), Menschenrechte, Gender, Interkulturalität und Erinnerungspädagogik. Im März 2009 wird sich die Gruppe zu einem Vertiefungskurs in Zentralamerika wiedertreffen.
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August-Oktober 2008:
Forumtheater bei der Hospizwoche
(gemeinsam mit Fei Kaldrack)
Forumtheaterprojekt für die 11. Hospizwoche mit ehren- und hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus Berliner Hospizdiensten. Die seit August gemeinsam entwickelten Forumtheaterszenen zu Situationen aus dem Hospizalltag wurden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Rathaus Schöneberg zur Diskussion gestellt und mit Unterstützung des Publikums verändert.
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September 2008:
Praxisreflexions-Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Zweiter Workshop mit (einer anderen Gruppe von) hauptamtlichen MitarbeiterInnen aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg.
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August 2008:
Veranstaltung „lotte, anton, oliverio“
Veranstaltung von sabisa – performing change im Rroma Aether Klub Theater in Berlin-Neukölln über Gefängnistheater in Sachsen-Anhalt und Buenos Aires. Gezeigt und diskutiert wurden die Dokumentarfilme „lotte und anton“ aus Halle und „oliverio“ aus Buenos Aires, zu Gast waren Katrin Wolf, Ricarda Milke (Miteinander e.V.) und die Filmemacherin Anke Tornow sowie Mirella Galbiatti von der Gruppe Actuarnos Otros aus Buenos Aires/Argentinien.
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Juli 2008:
Pro-calidad – Forumtheater-Fortbildung
Forumtheater-Fortbildung an der FU Berlin mit LehrerInnen und UniversitätsdozentInnen aus Peru, Guatemala und Honduras, die an dem vom Paulo-Freire-Institut Berlin im Auftrag von InWEnt durchgeführten Einjahresprogramm „Pro-calidad – Perfeccionamiento Profesional en Calidad de la Educación“ teilnehmen (s.u.).
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Juli 2008:
Forumtheater-Vertiefung an der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Vertiefende Fortbildung an der Bewegungsakademie zum Thema Forumtheater für Teilnehmende mit Vorerfahrungen mit Schwerpunkt auf der Moderation im Forumtheater, der sogenannten Joker-Rolle.
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Juni/August 2008:
MultiplikatorInnen-Fortbildung Politisches Aktionstheater
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Zum dritten Mal veranstaltete die Bewegungsakademie in Verden/Aller eine MultiplikatorInnen-Fortbildung über zwei Wochenenden für AktivistInnen aus sozialen Bewegungen. Am zweiten Wochenende bereitete die Gruppe eine Performance zum Thema Genmais vor, die in Bremen im öffentlichen Raum gezeigt wurde.
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Juni 2008:
Filmpremiere „lotte und anton“
Premiere des Dokumentarfilms „lotte und anton“ im Halleschen Kino La Bim. Der Film über die beiden Gefängnistheaterproduktionen des Jahres 2007 wurde von Anke Tornow in Zusammenarbeit mit TheaterDialog produziert.
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Mai/Juni 2008:
Reise nach Argentinien und Brasilien
Besuch bei der Gruppe Actuarnos Otros in Buenos Aires/Argentinien und Teilnahme an einem „laboratório“ (eine Werkstatt zur Methodenentwicklung) mit Augusto Boal am Centro de Teatro do Oprimido (CTO-Rio) in Rio de Janeiro/Brasilien.
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Mai 2008:
Zeitungstheater-Workshop bei ATTAC-Aktionsakademie
Einführungsworkshop „Zeitungstheater“ mit Teilnehmenden der ATTAC-Aktionsakademie 2008 in Heidelberg.
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Mai 2008:
Praxisreflexions-Workshop mit HospizmitarbeiterInnen
Hauptamtliche Mitarbeitende aus stationären Hospizen in Berlin und Brandenburg nahmen an einem zweitägigen Workshop teil, in dem sie mit Theatermethoden Situationen aus ihrer alltäglichen Praxis thematisieren konnten.
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April 2008:
Workshop „Theater und Friedenspädagogik“ in Barcelona
Einführungsworkshop „Teatro y Educación para la Paz“ beim IV. Encuentro Internacional de Teatro y Educación (Internationales Treffen zu Theater und Pädagogik) in Barcelona, auf Einladung von Forn de teatre Pa’tothom.
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März 2008:
Forumtheater kaukasischen FriedensaktivistInnen
(gemeinsam mit Marina Grasse und Dana Jirous)
Nach der Arbeit mit theaterpädagogischen Ansätzen im Berliner Aufbaukurs (s.u.) lernten nun auch kaukasische Friedens- und MenschenrechtsaktivistInnen als Teilnehmende des Omnibus-Kurses von OWEN Forumtheater als Methode in der Gender- und Friedensarbeit kennen.
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März 2008:
Zeitungstheater-Performance in Medellín
„No son las flores, son los derechos“ (es geht nicht um Blumen, es geht um Rechte) – öffentliche Aktion mit den Teilnehmenden des Kurses Cultura de paz am 8. März, dem Internationalen Tag der Frauenrechte. Basis der Zeitungstheater-Performance im Zentrum von Medellín waren Textfragmente zum Thema Frauenrechte aus zentralamerikanischen, kolumbianischen und europäischen Zeitungen.
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März 2008:
Vertiefungskurs Cultura de paz in Kolumbien
(gemeinsam mit Virginia Alvear, Jasmina Barckhausen und Aki Krishnamurthy)
Nach dem Grundkurs in Berlin (s.u.) fand nun der Vertiefungskurs mit den MultiplikatorInnen aus Friedenspädagogik und Menschenrechtsarbeit aus Zentralamerika und Kolumbien statt, gestaltet vom Paulo-Freire-Institut im Auftrag von InWEnt. Neben der Auseinandersetzung mit kolumbianischen Realitäten angesichts des bewaffneten Konflikts spielte das Thema Gender eine zentrale Rolle im Kursverlauf. Die im Grundkurs begonnene Einführung ins Forumtheater wurde durch eine vertiefte Reflexion der Methodik und ein durch ein praktisches Joker-Training ergänzt. Der Kurs fand in Bogotá und Medellín statt.
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März 2008:
Forumtheater an der Universidad Pedagógica Nacional in Kolumbien
(gemeinsam mit Aki Krishnamurthy, Luís Benitez und Pedro Patiño)
Forumtheater-Workshop mit Studierenden, Lehrenden und Angestellten der pädagogischen Universität (UPN) in Bogotá. Thema waren die aktuellen Konflikte und politischen Spannungen im universitären Kontext. Die erarbeiteten Szenen wurden im Theater der Universität aufgeführt und mit Unterstützung des Publikums verändert. Hier ein Bericht von der website der UPN (in spanischer Sprache)
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Februar 2008:
Politisches Aktionstheater beim EED
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Einführungsworkshop zu Politischem Aktionstheater, veranstaltet vom Evangelischen Entwicklungsdienst. Anhand von beispielhaften Themen ging es darum, wie entwicklungspolitische Inhalte und Erfahrungen über Theater im öffentlichen Raum sichtbar gemacht werden können.
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Februar 2008:
Forumtheater im Berliner Omnibus-Aufbaukurs
(gemeinsam mit Marina Grasse und Dana Jirous)
Die Arbeit mit theaterpädagogischen Ansätzen zu Gender- und Friedensthemen, die im Grundkurs (s.u.) des Omnibus-Projekts von OWEN begonnen hatte, wurde in dem Berliner Aufbaukurs fortgesetzt. Schwerpunkte waren ein praktischer Einstieg ins Forumtheater und die Reflexion theaterpädagogischer Instrumente in Bildungsprozessen. Zwei Kursteilnehmerinnen (Aki Krishnamurthy, Anna Trautwein) leiteten einen Teil des Prozesses an und ermöglichten so die gemeinsame Reflexion der Moderation (Jokern) in der Forumtheaterpraxis.
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Januar 2008:
Kreativ im Konflikt IV
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Vierte und letzte Phase von Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung (s. u.): Was tun? Handlungsoptionen in Konflikten.
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Januar 2008:
Maskentheater in Raßnitz
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Den Abschluss des 2007 begonnenen Projekts in der Jugendanstalt Raßnitz bildeten drei Tage mit dem Schwerpunkt Maskentheater. Die teilnehmenden Jugendlichen fertigten gemeinsam Gipsmasken an, über die sie sich mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen und mit denen sie sich im Anschluß über Improvisationen und Spiele in verschiedenen Rollen erproben konnten.
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November/Dezember 2007: anton. ein forumtheaterexperiment
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Nach Lotte im Roten Ochsen nun das zweite TheaterDialog-Projekt für Miteinander e.V. im Gefängnis im Jahr 2007, diesmal wieder mit männlichen Jugendlichen in der Jugendanstalt Raßnitz. Sie entwickelten Geschichten und Szenen für die Figur Anton. Anton sitzt in Raßnitz und hat eine ähnliche Vergangenheit wie viele der Projektteilnehmer. In der Theaterarbeit ging es darum, Situationen zu thematisieren, in denen Anton an seine Grenzen kommt: Stress in der Familie, Konflikte mit Kumpels, Drogenkonsum. Auf Basis dieser Situationen wurde ein Stück entwickelt, das Antons Geschichte zur Diskussion stellen und zum Nachdenken über Veränderung anregen soll. Am 6. und 7. Dezember fanden zwei Aufführungen im Speisesaal der JA Raßnitz statt: eine vor Mitgefangenen, die andere vor Angehörigen und anderen Interessierten von „draußen“. Hier der Programmzettel.
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November 2007:
Kreativ im Konflikt III
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Dritte Phase von Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung (s. u.): Wie geht’s? Strategien und Modelle für den Umgang mit Konflikten.
(nach oben)
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November 2007:
„andere achten“ – TheaterDialog in Finsterwalde und Jüterbog
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
TheaterDialog-Workshops mit SchülerInnen und öffentliche Forumtheateraufführungen im Rahmen der Friedensdekade der Evangelischen Kirche in Finsterwalde und Jüterbog. An beiden Orten stand das Thema „andere achten“ im Mittelpunkt: Was bedeutet „andere achten“ in Finsterwalde bzw. Jüterbog, in welchen Situationen werden andere nicht geachtet? An beiden Orten entstanden Forumtheaterszenen, die sich mit Situationen rechtsextremer Dominanz im öffentlichen Raum auseinandersetzten und bei den öffentlichen Aufführungen lebhafte Diskussionen anregten.
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November 2007:
Pro-calidad: Workshop mit InWEnt-Gruppe
(gemeinsam mit Ilse Schimpf-Herken)
Workshop zur Gruppenbildung, zum gegenseitigen Kennenlernen und zur ersten gemeinsamen Auseinandersetzung mit Bildungskonzepten mit der mittlerweile dritten Gruppe von LehrerInnen und UniversitätsdozentInnen aus Peru, Guatemala und Honduras. Diese nehmen an dem vom Paulo-Freire-Institut Berlin im Auftrag von InWEnt durchgeführten Einjahresprogramm „Pro-calidad – Perfeccionamiento Profesional en Calidad de la Educación“ teil.
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Oktober/November 2007:
Drama in Human Rights Education
(gemeinsam mit Jana Tikalova und Anne Thiemann)
Tschechisch-deutsches Begegnungsseminar in Decin (in englischer Sprache), veranstaltet vom Deutschen Institut für Menschenrechte in Kooperation mit der Czech National Agency YOUTH. Den inhaltlichen Schwerpunkt stellte das Thema Diskriminierung dar, methodisch ging es insbesondere um die Verknüpfung von Menschenrechtsbildung und theaterpädagogischen Ansätzen.
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September/Oktober 2007: Creando una cultura de paz
(gemeinsam mit Virginia Alvear, Jasmina Barckhausen, Ilse Schimpf-Herken, Aki Krishnamurthy)
Einmonatiger Kurs des Paulo-Freire-Instituts Berlin mit einer neuen Gruppe von MultiplikatorInnen aus Friedenspädagogik und Menschenrechtsarbeit aus Zentralamerika und Kolumbien, im Auftrag von InWEnt. Inhaltliche Schwerpunkte des Kurses: Konflikttransformation (u.a. Forumtheater), Menschenrechte, Gender, Interkulturalität und Erinnerungspädagogik. Im März wird sich die Gruppe in Kolumbien zu einem Vertiefungskurs treffen.
Informationen zum Kurs
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September 2007: Fachtagung Sozialtherapie
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
„Herausforderungen der Sozialtherapie: Vielfalt – Einheitlichkeit – Perspektiven“ lautete der Titel der 11. Überregionalen Fachtagung der Sozialtherapeutischen Einrichtungen im Justizvollzug, veranstaltet von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Sozialtherapeutischen Anstalt der JVA Halle II. Teil des Tagungsprogramms: Projektpräsentation und Kurzworkshop zum TheaterDialog-Projekt in der Sotha im Oktober 2006 (s. u.).
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August/September/Oktober 2007:
Die Würde des Menschen
(gemeinsam mit Fei Kaldrack)
Für ein Theaterprojekt im Rahmen der 10. Berliner Hospizwoche trafen sich ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Berliner Hospizdiensten an zwei Wochenenden im August und September. Über Theater setzten sie sich mit dem Thema Menschenwürde im Hospizalltag auseinander und bereiteten eine Performance vor, die am 11. Oktober im Willy-Brandt-Saal des Rathauses Schöneberg präsentiert wurde und das Publikum zu lebhaften Diskussionen anregte.
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August 2007:
Kreativ im Konflikt II
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Zweite Phase von Kreativ im Konflikt – eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung (s. u.): Wie kommt’s? Individuelle Aspekte und gesellschaftliche Hintergründe von Konflikten.
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Juli 2007:
Pro-Calidad: Forumtheater mit InWEnt-Gruppe
Dreitägige Forumtheater-Fortbildung für die Gruppe von LehrerInnen und UniversitätsdozentInnen aus Peru, Honduras und Guatemala (s. u.), Teil des vom Paulo-Freire-Institut Berlin durchgeführten Einjahresprogramms, im Auftrag von InWEnt. Während des Prozesses beschäftigten sich die Teilnehmenden intensiv mit (Grenz-)Situationen aus den eigenen schulischen Realitäten und entwickelten Strategien für die Umsetzung ihrer Ideen nach der Rückkehr in die eigenen Arbeitskontexte.
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Juli 2007:
Forumtheater-Vertiefung an der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Vertiefende Fortbildung zum Thema Forumtheater, für Teilnehmende aus den Einführungsworkshops an der Bewegungsakademie im Dezember 2006 und April 2007 sowie für andere Forumtheater-Erfahrene. Der Schwerpunkt lag auf der Moderation im Forumtheater, der sogenannten Joker-Rolle. Zu Gast war die neue Forumtheatergruppe aus Bremen (s. u.), die ihre Szenen im Rahmen der Fortbildung aufführte.
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Juli 2007:
Forumtheaterprojekt an der ASFH
Projekt auf Initiative von Studierenden der Berliner Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Nach Workshop- und Probentagen über einen Zeitraum von zwei Wochen fand eine Forumtheateraufführung unter freiem Himmel im Rahmen des Sommerfests der ASFH statt.
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Juli 2007:
Show oder Bühne der Emanzipation?
Die Jahresveranstaltung der Stiftung Nord-Süd-Brücken trug diesmal den Titel „Show oder Bühne der Emanzipation? Theater für soziale Veränderung“ und wurde in Kooperation mit sabisa inhaltlich gestaltet: die Aktionstheatergruppe Halle führte ihr Stück „Mut zur Lücke“ in der Version auf, mit der sie zuvor durch den Nahen Osten getourt war, und stellte ihre Erfahrungen zur Diskussion, im Anschluss wurden unter den Titeln „Bildungsarbeit und Barrikaden – wo wirkt Theater?“ und „Theater im entwicklungspolitischen Raum – Befriedung oder Befreiung?“ Praxisbeispiele, Chancen und Grenzen emanzipatorischer Theaterarbeit und kreativen Straßenprotests diskutiert, u.a. mit Bárbara Santos vom CTO-Rio.
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Juni 2007:
Kreativ im Konflikt I
(gemeinsam mit Anja Petz, Harald Weishaupt und Marek Spitczok von Brisinski)
Kreativ im Konflikt ist eine theaterpädagogische Fortbildung in gewaltfreier Konfliktbearbeitung, veranstaltet von sabisa – performing change, dem Friedenskreis Halle und der Kurve Wustrow. Von Juni 2007 bis Januar 2008 beschäftigen sich die Teilnehmenden mit Konflikttheorien und Konfliktanalyseansätzen sowie mit ihren individuellen Stärken, Möglichkeiten und Grenzen im Umgang mit Konflikten. Mit theaterpädagogischen Methoden und vielen praktischen Übungen wird erprobt, wie mit kreativen Mitteln ein Prozess der Konflikttransformation angestoßen werden kann. Titel der ersten Fortbildungsphase: Warum ich? Persönlicher Umgang und Erfahrungen mit Konflikten. Weitere Informationen hier.
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Juni 2007:
Workshop im Rahmen von Omnibus 1325
(gemeinsam mit Marina Grasse und Andrea Zemskow-Züge)
Omnibus 1325 ist ein Projekt von OWEN – Mobile Akademie für Geschlechterdemokratie und Friedensförderung mit Schwerpunkt auf der Integration der Genderperspektive in zivile Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit, in Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus dem Kaukasus. Thema des Omnibus-Grundkurses sind u.a. auch theaterpädagogische Ansätze in der Gender- und Friedensarbeit.
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Juni 2007:
Forumtheater-Workshop mit Bremer Theatergruppe
Workshop mit einer Theatergruppe aus Bremen, die nach Fortbildungen an der Bewegungsakademie begonnen hatte, mit Forumtheater zu arbeiten. Zwei Szenen – die eine über ein missglücktes Familienweihnachten, die andere über alltägliche Erniedrigung bei der Agentur für Arbeit – wurden während der zwei Workshoptage weiterentwickelt und im kleinen Rahmen erstmals aufgeführt.
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Mai/Juni 2007:
go.stop.act – kreative Aktionswerkstatt für den G8-Protest
(gemeinsam mit Marc Amann und Harald Hahn)
Fast 40 Teilnehmende zwischen 20 und 60 kamen über Himmelfahrt nach Verden, um sich an der Bewegungsakademie fünf Tage lang auf kreative Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm vorzubereiten. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit ATTAC statt. Schwerpunkte waren Großpuppenbau und Politisches Aktionstheater und vorbereitet wurde eine Aktionsperformance mit Großpuppen, Theater und Rhythmus, die auf der Demonstration in Rostock am 2. Juni gezeigt wurde. Bericht auf Indymedia. Lesenswert: go.stop.act Die Kunst des kreativen Straßenprotests
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Mai 2007:
Politisches Aktionstheater beim McPlanet
„Schnupperworkshop“ zu Politischem Aktionstheater mit Teilnehmenden des Kongresses „McPlanet.com 2007 – Klima der Gerechtigkeit“ in der Technischen Universität Berlin.
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April 2007: Vortrag „Legislatives Theater in Brasilien“
Einen sechstägigen Workshop („creating relation“) mit Sanjoy Ganguly von Jana Sanskriti sowie eine begleitende Veranstaltungsreihe organisierte die Aktionstheatergruppe Halle vom 29. April bis zum 5. Mai, in Kooperation mit sabisa und dem Friedenkreis Halle. Ein Programmpunkt der Veranstaltungsreihe war ein Vortrag zur Entwicklung und aktuellen Praxis Legislativen Theaters in Rio de Janeiro.
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April 2007:
Forumtheater in der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Auch im April fand wieder ein Forumtheater-Einführungsworkshop an der Bewegungsakademie in Verden/Aller statt. Teilnehmende aus beiden Forumtheater-Einführungen treffen sich im Juli zu einem Vertiefungsworkshop.
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April 2007: Mit der Aktionstheatergruppe auf Tour im Nahen Osten
Mit brasilianischer Unterstützung macht Ashtar Theatre aus Ramallah seit Jahren Forumtheater im Westjordanland und ist auf dem Weg, das Zentrum für Theater der Unterdrückten im arabischen Raum zu werden. Zu seiner ersten internationalen „Theatre of the Oppressed Season“ lädt Ashtar Forumtheatergruppen aus Brasilien, Spanien, Belgien und Deutschland ein, die ihre Stücke zwischen April und Juni 2007 im Nahen Osten präsentieren. Im April war es die Aktionstheatergruppe Halle, die ihr Stück „Mut zur Lücke“ in Bethlehem, Ramallah, Nablus, Hebron und Ost-Jerusalem aufführte.
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März 2007:
„lotte. ein forumtheaterexperiment“ in der JVA Halle I
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
lotte ist eine Figur, die von inhaftierten Frauen der Justizvollzugsanstalt Halle I („Roter Ochse“) entwickelt und die zur Protagonistin von „lotte. ein forumtheaterexperiment“ wurde. Nach einem dreiwöchigen Werkstatt- und Inszenierungsprozess fanden am 21. März eine öffentliche und am 22. März eine anstaltsinterne Aufführung statt. Hier der Programmzettel und ein Bericht der Mitteldeutschen Zeitung
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Januar/Februar 2007:
Rio de Janeiro und São Paulo
Eine Auszeit mit Zeit für Erholung und Reflexion sowie Fortbildung und Recherche an Augusto Boals Zentrum des Theaters der Unterdrückten (CTO-Rio) in Rio de Janeiro und Zé Celsos Teatro Oficina in São Paulo. Außerdem Besuche und Gespräche am Instituto Paulo Freire in São Paulo und ein kurzer Theaterworkshop mit Jugendlichen und MitarbeiterInnen der Casa da Cidadania des IPF.
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Dezember 2006:
Forumtheater in der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Nach zwei MultiplikatorInnenfortbildungen zu Politischem Aktionstheater bot die Bewegungsakademie nun auch zum ersten Mal einen Forumtheater-Einführungsworkshop an.
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November 2006:
Friedenspädagogik-Tagung in Guatemala
Das Programm „Friedenspädagogik in Zentralamerika, Mexiko und Kolumbien“, durchgeführt vom Paulo-Freire-Institut im Auftrag von InWEnt, geht nach den ersten drei Jahren in eine neue Phase. Alle bisherigen Teilnehmenden aus Mexiko, Kolumbien, Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua wurden zu einem mehrtägigen Treffen im guatemaltekischen Tecpán eingeladen, um ihre Erfahrungen austauschen, inhaltliche Schwerpunkte vertiefen, Aktionspläne erstellen und ihren Vernetzungsprozess gestalten zu können.
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November 2006:
Workshops mit Kindern und Jugendlichen in San Salvador
(gemeinsam mit Claudia Sanchez)
Im Vorfeld der Friedenspädagogik-Tagung in Guatemala organisierte das Netzwerk der ehemaligen InWEnt-ProgrammteilnehmerInnen in El Salvador zwei Workshops in der Hauptstadt San Salvador. Bei einem Workshop für die Organisation Intervida mit Kindern und Jugendlichen aus marginalisierten Stadtteilen ging es um Alltagskonflikte unter Jugendlichen, wobei das Thema der Jugendgangs/maras einen besonderen Stellenwert einnahm. Ein zweiter Workshop, diesmal für die Menschenrechtsorganisation CODEFAM (Comité de Familiares de Victimas a Violaciones a los Derechos Humanos ‚Marianela Garcia Villas’) und gemeinsam angeleitet mit Claudia Sanchez, einer Kollegin aus El Salvador, richtete sich an jugendliche MultiplikatorInnen aus lokalen Menschenrechtskomitees. Der Schwerpunkt dieses MenschenrechtsTheater-Workshops waren Kinderrechte, ihre Verletzung und die Entwicklung von Gegenstrategien.
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November 2006:
Maskentheater in Raßnitz
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Mit den noch in Raßnitz inhaftierten Mitgliedern der Theatergruppe des letzten TheaterDialog-Projekts fand im November 2006 ein mehrtägiger TheaterDialog-Workshop für
Miteinander e.V. statt. Diesmal ging es nicht um die Entwicklung eines Stückes und seine Aufführung vor einem Publikum von „drinnen“ oder „draußen“, sondern um die interne Arbeit in der Gruppe, um ihre Stärkung in Spiel und Improvisation und um Anregungen für persönliche Reflexion. Über die Arbeit mit selbst hergestellten Gipsmasken setzten sich die Teilnehmer mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinander, über Bewegungs- und Improvisationsübungen konnten sie sich im Anschluß in verschiedenen Rollen erproben.
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November 2006:
Pro-calidad: Workshops mit InWEnt-Gruppe
(gemeinsam mit Ilse Schimpf-Herken und Meike Herminghausen)
Nach Ende des ersten InWEnt-Einjahreskurses mit der Gruppe von LehrerInnen und UniversitätsdozentInnen aus Honduras, Guatemala und Peru (s. u.) traf im Oktober 2006 eine zweite Gruppe in Deutschland ein. Auch bei ihnen standen in der ersten Woche in Berlin drei Workshoptage mit Theatermethoden auf dem Programm: zum Austausch über biographische Motivationen für Bildungsarbeit und – auch hier wieder orientiert am Linie-1-Stück des GRIPS-Theaters – als theatrale Stadterkundung.
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Oktober 2006:
Frohe Zukunft
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Auf eine Anfrage der Anstaltsleitung hin und im Auftrag von Miteinander e.V. fand zum ersten Mal ein Projekt des Netzwerks TheaterDialog in der Sozialtherapeutischen Anstalt der Justizvollzugsanstalt Halle II statt. Nach ihrem Standort in dem Halleschen Stadtteil mit dem klangvollen Namen wird die Anstalt inoffiziell auch „Frohe Zukunft“ genannt. Um das Thema Zukunft drehte sich auch das Projekt und die Stückentwicklung: unter dem Arbeitstitel „draußen sein“ arbeitete eine Gruppe von 25-70jährigen Männern zu der Zeit nach der Entlassung – zu den Hoffnungen und Ängsten, die mit der Idee des „draußen sein“ nach mehrjähriger Inhaftierung verbunden sind. Konkrete Situationen, in denen gerade entlassene ex-Inhaftierte möglicherweise an Grenzen stoßen, wurden in das Stück eingearbeitet und wurden im Forum gemeinsam mit den zur Aufführung erschienenen Gefangenen und einigen ZuschauerInnen von „draußen“ verändert.
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September/Oktober 2006:
„My shadow walks with me on stage” (musikalische Begleitung)
Auch im Jahr 2006 veranstaltete sabisa wieder „Kommunikation in Konflikten“ (KiK 06), diesmal koordiniert von Paula Kramer. Hope Azeda aus Ruanda und Nora Amin aus Ägypten kamen nach Berlin und gaben einen einwöchigen Workshop, dessen Ergebnisse am Ende im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung aufgeführt wurden. Im Anschluss fand eine sabisa-Fachtagung statt. Weitere Informationen: sabisa
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September-Dezember 2006:
SchülerInnen gestalten Schule
(gemeinsam mit Marek Spitczok von Brisinski, Ruben Kurschat und Anja Petz)
Ein sabisa-Projekt: Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren nahmen an wöchentlichen Forumtheater-AGs an der Alexander-Puschkin-Oberschule in Berlin-Lichtenberg und der Thomas-Mann-Oberschule im Märkischen Viertel teil. Thema waren jugendliche Alltagssituationen im schulischen Kontext, aufgeführt wurden die Szenen vor SchülerInnen aus anderen Klassen.
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September-Dezember 2006:
GRIPS-Projekttage an Berliner Schulen
(gemeinsam mit Stefanie Schwenkler, Susanne Rieber und Jörg Isermeyer)
„Cengiz und Locke“ ist ein neues Stück des GRIPS-Theaters, das sich mit dem Thema Jugendgangs und -gewalt auseinandersetzt. In „Der Ball ist rund“ geht es um Globalisierung und ihre Folgen. Im Rahmen von Projekttagen mit Berliner Schulklassen wurden die Stückbesuche theaterpädagogisch nachbereitet.
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September 2006:
Politisches Aktionstheater bei Peacetax-Konferenz
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Die 11. Internationale Konferenz für Militärsteuer-Verweigerung und Friedenssteuer-Initiativen „Militärsteuer - Verantwortung - Friedenssteuer“ fand in diesem Jahr im brandenburgischen Woltersdorf statt. Teil des Programms war ein Workshop mit Aufführung und eine Abendpräsentation über Politisches Aktionstheater als Protestform.
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September 2006:
Klangbaustelle auf der Straße
(gemeinsam mit Paulo Sommer, Peter Hofmann und Ralph Knappmeyer)
Die “Klangbaustelle” wurde von Paulo Sommer entwickelt (ursprünglich für eine Schwarzlichtausstellung unter dem Potsdamer Platz) und ist ein Ensemble aus Fässern, Tonnen und Töpfen aus Metall und Plastik, auf denen getrommelt werden kann. Als Beitrag des Kulturzentrums Pallast im Berliner Stadtteil Schöneberg zur „Magistrale Kulturnacht in der Potsdamer Straße“ wurde die Klangbaustelle auf der Potsdamer Straße aufgebaut und einen Tag lang von MusikerInnen und AnwohnerInnen gemeinsam bespielt.
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August 2006:
„grenzenlos“-Festival in Lübben/Spreewald
Die „jugendinitiative des lübbener forums gegen gewalt, rechtsextremismus und fremdenfeindlichkeit“ organisiert einmal im Jahr das „grenzenlos“-Musikfestival, in Kooperation mit der Opferperspektive – Beratung für Opfer rechter Gewalt in Brandenburg. Auf Wunsch der Jugendlichen bot die Opferperspektive auf dem Festival einen Theaterworkshop zum Thema Jugendgewalt an.
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Mai/Juni/Juli 2006:
„40° Fieber“ – Forumtheater in der Jugendanstalt Raßnitz
(mit Katrin Wolf, choreografische Mitarbeit: Heike Kuhlmann)
Auch die diesjährige TheaterDialog-Produktion in der Jugendanstalt Raßnitz im Auftrag von Miteinander e.V. drehte sich um Joe und seine Erfahrungen vor der Inhaftierung: „Joe hat Stress. Er hat sich mehrmals beim nächtlichen Sprühen erwischen lassen und hat jetzt ein Verfahren wegen Sachbeschädigung am Hals. Seine Mutter und sein Stiefvater fallen aus allen Wolken, als ein Brief vom Gericht eintrifft. Joe möchte mit ihnen darüber reden – gemeinsam mit einem Kumpel sucht er das Gespräch. Die Reaktion: lautstarke Ablehnung und Hausarrest. Zu einem Gespräch kommt es nicht. Szenenwechsel. Joe, inzwischen auf Bewährung verurteilt, ist auf der Straße unterwegs und trifft einen Freund. Der versucht ihn aufzuheitern. Er überredet ihn, für seine Crew bei einem Rap-Battle anzutreten. Während des Battles beleidigt ihn sein Gegner derart heftig, dass Joe abbrechen muss. Danach bekommt er den Zorn seiner enttäuschten Unterstützer zu spüren. Er hat das Gefühl, sein Gesicht verloren zu haben. Damit kann er nur schwer umgehen. Als sein Battle-Gegner vorbeikommt tickt er aus und schlägt ihn zusammen. Joe landet wegen Körperverletzung im Jugendstrafvollzug.“ (aus dem Artikel in der WFD-Beilage, s.u.) „40° Fieber“ handelt von Joes Stress in der Familie und mit Gleichaltrigen sowie von Situationen, in denen die Kommunikation aufhört und die Gewalt beginnt. Bei den Aufführungen vor anderen Gefangenen und vor einem Publikum von „draußen“ wurde eine Diskussion darüber angeregt, wie es auch anders hätte laufen können. Gemeinsam mit dem Publikum wurden Veränderungsmöglichkeiten durchgespielt. Auch bei diesem Projekt arbeiteten Mitglieder der Aktionstheatergruppe mit sowie die Berliner Choreografin Heike Kuhlmann.
Ein kurzer Artikel zur TheaterDialog-Arbeit in Raßnitz findet sich in der taz-Beilage des Weltfriedensdiensts vom November 2006: Theater im emotionalen Mienenfeld
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Juli 2006:
Forumtheater-Fortbildung für InWEnt-Gruppe
Die Gruppe von 20 HochschuldozentInnen und LehrerInnen aus Peru, Guatemala und Honduras (s. u.) nahm im Rahmen ihres vom Paulo-Freire-Institut organisierten Programms an zwei Fortbildungstagen zum Thema Forumtheater teil.
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Juli 2006:
Theatrale Stadterkundung mit chilenischen LehrerInnen
(gemeinsam mit Jasmina Barckhausen)
Für 20 chilenische LehrerInnen, die in den letzten Jahren bereits einmal Berlin besucht hatten und nun für ein zweiwöchiges Folgeprogramm nach Deutschland gekommen waren, organisierte das Paulo-Freire-Institut eine kreative Wiederbegegnung mit der Stadt: eine Mischung aus Theaterworkshop, selbstorganisierter Stadterkundung und Seminar.
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Juni/Juli 2006:
MultiplikatorInnen-Fortbildung an der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Zum zweiten Mal veranstaltete die Bewegungsakademie in Verden eine MultiplikatorInnen-Fortbildung für AktivistInnen aus sozialen Bewegungen. Über zwei Wochenenden konnte Politisches Aktionstheater praktisch erfahren und ausführlich reflektiert werden. Den Abschluss bildete eine Performance der Gruppe in der Verdener Innenstadt, die sich kritisch mit dem zur gleichen Zeit in Sankt Petersburg stattfindenden G8-Gipfel auseinandersetzte.
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Juni 2006:
Methoden-Workshop für die BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Nach mehreren Workshops mit jugendlichen AktivistInnen mit direkt anschließenden Aktionen im öffentlichen Raum lag der Schwerpunkt dieses Workshops der BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen auf der Vermittlung von Methoden. Die Teilnehmenden lernten am ersten Tag grundlegende Methoden und Techniken Politischen Aktionstheaters kennen, bevor dann am zweiten Tag einige Jugendliche einzelne Workshopteile selbst mit den anderen Teilnehmenden durchführten und von diesen ein Feedback erhielten.
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Mai
2006:
frei.gleich.brüder?! – 2. Brandenburgisch-Polnisches Schülertheaterfestival
Zum zweiten Mal veranstalteten die Uckermärckischen Bühnen
Schwedt ein Theaterfestival mit SchülerInnen
aus Chojna, Gryfino, Bad Freienwalde, Angermünde und Schwedt. In
einem dreitägigen Workshopprozess lernten sich brandenburgische
und polnische SchülerInnen über die gemeinsame Theaterarbeit
kennen. Die Arbeitsergebnisse wurden auf Schulhöfen in Schwedt und
Chojna gezeigt. Mit beim Festival dabei: die beiden Theatermacher Janusz
Janiszewski und Harald Hahn.
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April
2006:
TheaterDialog-Fortbildung in Hütten/Thüringen: Teil III
(gemeinsam mit Katrin Wolf)
Nach den ersten vier Fortbildungstagen im November und Januar (s. u.) veranstaltete das Bildungswerk
Blitz e.V. für seine MitarbeiterInnen zwei weitere Tage.
Schwerpunkt war die Moderationsrolle im Forumtheater (Jokern), in der
sich die Teilnehmenden
im geschützten Raum der Gruppe selbst ausprobieren konnten.
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März
2006:
Politisches Aktionstheater mit Jugendlichen der FMLN
Eine zweitägige Fortbildung für junge AktivistInnen der Frente
Farabundo Martí para la Liberación Nacional (FMLN)
fand am 25. und 26. März in San Salvador statt. Über die Arbeit
an exemplarischen Themen wie dem TLC-Freihandelsabkommen und der Privatisierung
von Bildung erprobten die Teilnehmenden Theater als politische Aktionsform.
Als MultiplikatorInnen wollen sie in unterschiedlichen Regionen des Landes
mit dem Ansatz weiterarbeiten.
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März
2006:
Workshops in El Salvador
Im Anschluss an den Vertiefungskurs in Guatemala (s.u.) organisierten
salvadorianische Kursteilnehmende mit Unterstützung von InWEnt zwei
Veranstaltungen: ein zweitägiger
Forumtheater-Workshop mit Jugendlichen aus marginalisierten Stadtteilen
San Salvadors für
die Organisation Centro Bartolomé de las Casas (gemeinsam mit
Anne Dirnstorfer und Rutilio Delgado) sowie ein halbtägiger Workshop
mit SchülerInnen im Rahmen eines Schulmediationsprogramms des salvadorianischen
Erziehungsministeriums MINED.
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März
2006:
InWEnt-Fortbildungskurs in Guatemala
Die Teilnehmenden der friedenspädagogischen Fortbildung „Creando
una cultura de paz“ (s. u.), die das
Paulo-Freire-Institut der FU Berlin im Auftrag von InWEnt mit
MultiplikatorInnen aus Zentralamerika, Kolumbien und Mexico durchführt,
trafen sich in der ersten Märzhälfte in Guatemala zu einem
zweiwöchigen
Vertiefungskurs (außerdem im pädagogischen Team: Ilse Schimpf-Herken,
Virginia Alvear, Anne Dirnstorfer). Schwerpunkte des Kurses waren Schulmediation,
Konfliktanalyse und Forumtheater. Anknüpfend an den Forumtheater-Workshop
in Berlin wurden die Teilnehmenden im Rahmen eines „Joker-Trainings“ darin
gestärkt, selbständig in ihren jeweiligen Kontexten mit Forumtheater
zu arbeiten.
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Februar
2006:
Politisches Aktionstheater gegen Naziaufmarsch in Dresden
“Auf der Prager Straße wird abgesperrt. Nicht durch die Polizei,
sondern durch die ad-hoc-Gruppe 'Schneeflocke'. Menschen
in weißen Overalls machen unter Trommelschlägen mit Absperrband
die Straße dicht. Eine weitere weiße Figur tritt in die so
entstandene Gasse und brüllt durch ein Megaphon unverständliche
Hasstiraden, aus der Wortfetzen wie 'Nation', 'Rasse' und
'Deutschland' zu
vernehmen sind. Wenn es einem reicht und die Absperrung 'durchbricht',
lassen die 'Schneeflocken' das Band fallen und rufen im Chor 'Zivilcourage!' – ungeduldige
PassantInnen werden so zum Mittelpunkt des Geschehens. Handzettel mit
der Aufschrift 'Nazis marschieren heute durch unsere Stadt. Lassen
Sie ihnen keinen Raum. Kommen Sie zum Schlossplatz!' werden verteilt
und fordern die ZuschauerInnen auf, selbst aktiv zu werden“ (aus
dem Bericht, s.u.).
Eine Gruppe von jungen Leuten aus Dresden wollte
andere Formen des Protests gegen den alljährlich im Februar stattfindenden
Naziaufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt ausprobieren,
entwickelte Ideen für eine Performance und organisierte einen Workshop
zu Politischem Aktionstheater, unterstützt vom Netzwerk
für
Demokratie und Courage und der DGB-Jugend.
Nach zwei Abendproben war die Performance fertig. Der Naziaufmarsch am
11. Februar wurde übrigens von hunderten von
Menschen auf der Dresdner Marienbrücke blockiert, die Rechtsextremen
mussten auf halbem Wege umkehren.
Bericht
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Februar
2006:
Politisches Aktionstheater in der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Auf Anregung der Teilnehmenden der Fortbildung Politisches Aktionstheater
aus dem Jahr 2005 fand im Februar ein weiteres Wochenendseminar in der Bewegungsakademie in
Verden statt. Neben der Vertiefung einzelner Bausteine Politischen Aktionstheaters
lag der Schwerpunkt
auf der Entwicklung einer Straßentheaterperformance zur Kampagne „abpfiff – Schluß mit
Zwangsprostitution“ des Deutschen Frauenrates.
Die Kampagne beschäftigt sich insbesondere mit dem Thema Zwangsprostitution
während der bevorstehenden Fußball WM. Vor den Toren des Bremer
Weserstadions führte die Gruppe ihre Performance am Samstag nachmittag
auf und verteilte hunderte von Flugblättern an die BesucherInnen
des Fußballspiels.
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Januar/Februar
2006:
Fortbildungen für InWEnt
(gemeinsam mit
Ilse Schimpf-Herken und Meike Herminghausen)
Eine Gruppe von 20 HochschuldozentInnen und LehrerInnen aus Peru, Guatemala
und Honduras nimmt am InWEnt-Programm „Lernen
als individuelle und gesellschaftliche Anforderung“ teil, das vom
Paulo-Freire-Institut gestaltet wird. In der ersten Woche des Kurses
spielten Theatermethoden eine tragende Rolle: am ersten Tag zur Dynamisierung
der Gruppe, zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch über das
Thema Bildung sowie danach im zweitägigen Workshop „Stadt
als Bühne“, in dem sich die Teilnehmenden mit den unsichtbaren
Bühnen der Stadt Berlin, mit dem Alltagstheater auf der Straße
und in der U-Bahn befassten. Individuell und in Gruppen reisten sie mit
der U-Bahn durch die Stadt, erkundeten das Umfeld von Bahnhöfen
und beobachteten, was sich in den U-Bahn-Wagen abspielte. Diese Erfahrungen
wurden schließlich ästhetisch gestaltet und auf spielerisch-theatrale
Weise ausgetauscht. Am Ende des Workshops stand ein Besuch beim Theaterstück „Linie
1“ des GRIPS Theaters.
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Januar
2006:
Kinderrechte: Entwicklung einer bundesweiten Aktion für Terre des Hommes
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes koordiniert
ein bundesweites Netzwerk von Kinderrechtsgruppen. Junge MultiplikatorInnen
arbeiten an Schulen und Jugendeinrichtungen und führen gemeinsam
mit Kindern und Jugendlichen Aktionen durch. Zur Vorbereitung einer bundesweiten
Aktion zum Thema Kinderarbeit und Kinderrechte veranstaltete Terre des
Hommes einen Workshop zu MenschenrechtsTheater und Politischem Aktionstheater.
In diesem wurde gemeinsam mit einer Gruppe von Jugendlichen eine Theaterperformance
entwickelt,
die von unterschiedlichen Gruppen an mehreren Orten aufgeführt werden
soll.
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Januar
2006:
Fortbildung im Kreativhaus
Zwei Weiterbildungstermine im Rahmen
der theaterpädagogischen Qualifizierung „Aufbaufortbildung
zum/zur Theaterpädagogen/in“ des Kreativhauses in Berlin waren einer Einführung ins Theater der Unterdrückten
gewidmet.
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November 2005/Januar
2006:
TheaterDialog-Fortbildung in Hütten/Thüringen
(gemeinsam mit
Katrin Wolf)
Das Bildungswerk Blitz e.V. ist ein gemeinnütziger Verein in Thüringen, der seit 1991 in den
Kreisen Saale-Holzland und Saale-Orla in der Jugendarbeit und Jugendbildung
tätig ist. Die Arbeit mit Jugendlichen in der Region ist zunehmend
mit den Aktivitäten rechtsextremer Gruppierungen konfrontiert, insbesondere
in Pößneck (weitere Informationen: Aktionsbündnis
Courage).
Das Netzwerk TheaterDialog wurde eingeladen, um in einer viertägigen
Fortbildung den Blitz-MitarbeiterInnen theaterpädagogische
Methoden für die Arbeit mit Jugendlichen zum Thema Zivilcourage zu
vermitteln.
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Dezember
2005:
Einführungsworkshop „Teatro Social“ in Barcelona
Das
Kultur- und Stadtteilzentrum „Centre Cívic
Cotxeres Borrell“ organisierte in Kooperation mit Trans-Formas und Pa’thotom eine
einwöchige Veranstaltungsreihe
zu „Teatro Social“, in der im Rahmen von Aufführungen,
Vorträgen und Workshops unterschiedliche Projekte und Ansätze
vorgestellt wurden.
Programm „Jornades
de Teatre Social“
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November
2005:
“Spielräume – Rassismus und Zivilcourage“ in Dresden
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Die Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung
(LAG POKUBI) macht Bildungsarbeit gegen den erstarkenden Rechtsextremismus
in Sachsen. In Seminaren der LAG wird neben anderen Ansätzen auch Forumtheater
angewandt, um Spielräume für zivilcouragiertes Handeln zu erschließen.
Der dreitägige Workshop hatte den Schwerpunkt, in die Moderationstechniken
des Forumtheaters (Jokern) einzuführen und diese im geschützten
Raum erproben zu können.
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November
2005:
Evaluierung „In die Hände gespuckt – Kinderarbeit ächten
und arbeitende Kinder achten“
(gemeinsam mit
Meike Herminghausen und Petra Donner)
„Weil Berlin pleite ist, müssen die Kinder
ran! Zwei Mitarbeiter von FUN AT WORK kommen in die Turnhalle, um im
Auftrag des Senats das Arbeitspotential einer Schulklasse zu testen.
Der Boden wird
geschrubbt... In integrierten Diskussionen - unter Anleitung der Theaterpädagogen
in Rolle - beschäftigen sich die Kinder spielend mit den Themen Kinderarbeit
in den Ländern des Südens, Kinderrechte, Bildung und Organisationsformen
von arbeitenden Kindern.“ (aus der Stückbeschreibung). Ein Produktionsteam
des GRIPS-Theaters schrieb
und inszenierte das Stück,
ein Evaluationsteam von sabisa – performing
change führte mit Fragebögen und Interviews eine Evaluierung
mit den teilnehmenden SchülerInnen durch.
Evaluierung „In die Hände
gespuckt“
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Oktober/November
2005:
DCC Granollers: Forumtheater/Legislatives Theater in Katalonien
(gemeinsam mit
Marcela Nievas)
Ein Projekt der Stadtverwaltung von Granollers, einer
katalonischen Stadt in der Nähe von Barcelona, hat sich der Förderung
des Desarrollo Cultural Comunitário (DCC) (Community Cultural Development)
verschrieben (weitere Informationen: www.dccgranollers.info).
Immer wieder finden in Granollers Workshops und Fachtagungen statt, die
sich mit Theaterpädagogik
und mit Kunst und Kultur in sozialen Feldern beschäftigen. Bei den
ersten „Jornadas del DCC“ fand ein Workshop zu Forumtheater
und Legislativem Theater statt. Thema waren die häufig prekären
Wohnbedingungen in der Region. Die Gruppe entwickelte zwei Forumtheaterstücke
und führte diese im Rahmen der Jornadas auf. Am folgenden Tag wurden
gemeinsam Ideen und Strategien für Veränderungen auf politischer
und legislativer Ebene entwickelt.
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Oktober
2005:
Ungeschminkt – Forumtheater in Berliner Hauptschulen
(gemeinsam mit
Mirjam Dirks)
Anknüpfend an den Besuch des GRIPS-Stücks „Hallo
Nazi“ nahmen knapp 100 Berliner Jugendliche aus Neukölln, Treptow,
Weißensee, Reinickendorf und Charlottenburg an Forumtheater-Projektwochen
teil, gestaltet von sabisa – performing
change, dem GRIPS Theater und
den TheaterPädagogischen Aktionen.
Gemeinsam mit je zwei TheaterpädagogInnen beschäftigten sich SchülerInnen
der Klassenstufen 9 und 10 mit ihren eigenen Erfahrungen mit Ausgrenzung,
Gewalt und Alltagsrassismus. Michael Wrentschur von InterACT (Graz/Österreich)
hatte die Vorbereitung der theaterpädagogischen Teams durch einen Reflexionsworkshop
unterstützt. Ein Dokumentarfilm über das Projekt ist auf DVD erhältlich,
weitere Informationen: nguyen@zeitaufnahme.org.
(nach oben)
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Juni/Oktober/November
2005:
Forumtheaterprojekt „Wovon träumst du?“ in
der Jugendanstalt Raßnitz
(gemeinsam mit
Katrin Wolf)
Das neue Projekt des Netzwerks TheaterDialog (im Auftrag von Miteinander e.V.)
in der Jugendanstalt Raßnitz fand in diesem Jahr in drei Phasen statt: die erste Phase
diente der gemeinsamen Erarbeitung von szenischem Material, das dann
in der zweiten und dritten Phase zu einer Forumtheater- und Tanzperformance
weiterentwickelt wurde. An dem Projekt waren Jugendliche und junge Erwachsene
von „drinnen“ (aus der Jugendanstalt Raßnitz) und „draußen“ (aus
der Aktionstheatergruppe Halle) beteiligt: „Es geht um ihre Träume
und um die Träume von Joe, der hinter Mauern sitzt. Es geht um Joes
Geschichte und um das, was vielleicht auch anders hätte laufen können“ (aus
der Ankündigung). Das Stück „Wovon träumst du?“ wurde
zuerst vor Gefangenen der Jugendanstalt, dann vor einem „externen“ Publikum
aufgeführt – der TheaterDialog fand mit Publikum von „drinnen“ und
von „draußen“ statt. Das Projekt wurde durch die choreographische
Beratung von Heike Kuhlmann unterstützt.
Leider ist es uns zur Zeit nicht möglich, Fotos aus der
Theaterarbeit in der Jugendanstalt Raßnitz zu veröffentlichen.
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Oktober 2005:
gender theatre
(gemeinsam mit
Regina Frey)
Der Workshop „gender theatre“ kombinierte
Ansätze aus dem Bereich des Gender Trainings mit Methoden emanzipatorischer
Theaterarbeit. Theoretische Inputs und Reflexionen wechselten sich mit
(theater)praktischen Phasen ab und regten zu einer spielerischen Auseinandersetzung
mit dem Thema
Gender an. „gender theatre“ war eine Kooperationsveranstaltung
von sabisa – performing
change, dem Gender Büro und dem Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag.
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August/September
2005:
sabisa-Projekt „Kommunikation in Konflikten“
Auf Einladung von sabisa – performing
change kamen auch in diesem Jahr wieder TheatermacherInnen aus Asien,
Lateinamerika und Afrika nach Berlin, um gemeinsam zu arbeiten, Fortbildungen
für
Berliner MultiplikatorInnen anzubieten und sich zu vernetzen. In diesem Jahr
dabei: Sanjoy Ganguly (Indien), Jessica Kaahwa (Uganda), Esaias Tseggi (Eritrea),
Galina Bokova (Usbekistan), Flávio Sanctum (Brasilien), sowie für
einige Tage Adriana Diosa und Oscar Uribe aus Kolumbien. Neben Workshops
und Seminaren mit den internationalen Gästen organisierte sabisa die
Fachtagung „Theatre in Conflict - Performance, Practice and Potentials“ zur
Anwendung von Theatermethoden in der Konfliktbearbeitung, auf der im
Rahmen einer öffentlichen Aufführung die Ergebnisse des viertägigen
Forumtheater-Workshops mit Sanjoy Ganguly gezeigt wurden.
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September/Oktober
2005:
MultiplikatorInnenfortbildung „Politisches Aktionstheater“
an der Bewegungsakademie
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Erstmals bot die Bewegungsakademie in
Verden/Aller eine Fortbildung in Politischem Aktionstheater für AktivistInnen
aus sozialen Bewegungen an. TeilnehmerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet
trafen sich an zwei Wochenenden, um gemeinsam Theater zu machen und dabei
Methoden kennen zu lernen, die sie als MultiplikatorInnen in ihrer politischen
Arbeit einsetzen können. Im Laufe der Fortbildung wurde eine Performance
gegen die regionalen Aktivitäten der NPD und des Hamburger Nazi-Anwalts
Jürgen Rieger entwickelt, die in der Verdener Innenstadt aufgeführt
wurde.
Flyer zur Fortbildung
Sie
benötigen den Acrobat Reader, der kostenlos heruntergeladen
werden kann:
(nach oben)
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September
2005:
Theaterarbeit zur partnerschaftlichen Kommunikation zwischen
Nord und Süd
(gemeinsam mit
Anja Petz)
Für das Jahrestreffen seiner Partnerschaftsgruppen in Bonn hatte
der Weltfriedensdienst seinen
Kooperationspartner sabisa – performing
change eingeladen, um mit Hilfe von Theater eine Auseinandersetzung
mit dem Thema partnerschaftliche Kommunikation, mit ihren Stopersteinen
und Potenzialen anzuregen: „Wie kann eine Zusammenarbeit aussehen,
die von der Vielfalt und damit Unterschiedlichkeit der einzelnen Partner
lebt?“
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September
2005:
Creando una cultura de paz
Auch in diesem Jahr führte das Paulo-Freire-Institut im Auftrag
von InWEnt in Berlin einen einmonatigen Kurs für
MultplikatorInnen aus Friedenspädagogik und Menschenrechtsarbeit
aus Zentralamerika, Mexico und Kolumbien durch. Theaterarbeit fand an
mehreren Momenten des Kurses statt: am Einführungstag (gemeinsam
mit Ilse Schimpf-Herken), im Rahmen des Konflikttransformationskurses
(mit Virginia Alvear) sowie während des Forumtheaterworkshops am
Ende des Kurses. Im März wird sich die Gruppe in Guatemala zu einem
Vertiefungskurs treffen.
Informationen zum Kurs
Sie benötigen den Acrobat Reader, der kostenlos heruntergeladen
werden kann:
(nach oben)
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Septemebr
2005:
Theaterpädagogische Arbeit zum GRIPS-Stück „Bella, Boss
und Bulli“
Mit Gewalt und Mobbing unter SchülerInnen beschäftigt sich
das GRIPS-Stück
„Bella, Boss und Bulli“ von Volker Ludwig.
TheaterpädagogInnen vom GRIPS Theater sowie von sabisa – performing
change arbeiteten in unterschiedlichen Berliner Grundschulen
zwei Tage lang mit SchülerInnen zum gleichen Thema, um die Kinder auf
ihren Besuch im Theater vorzubereiten.
(nach oben)
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September
2005:
Politisches Aktionstheater in Düsseldorf
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Im Rahmen eines weiteren Projekts der BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen trafen sich Jugendliche aus ganz NRW, um eine Straßentheaterperformance
gegen den geplanten Ausbau des Düsseldorfer
Flughafens und für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik zu entwickeln.
Diese wurde am 17. September in der Düsseldorfer Innenstadt aufgeführt.
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Juli/August 2005:
MenschenrechtsTheater in Chile
Nach dem Projekt im Juli 2004 organisierte das Paulo-Freire-Institut auch in diesem Jahr wieder eine
Reise nach Chile. Berliner PädagogInnen und BildungsarbeiterInnen
begegneten chilenischen LehrerInnen, SchülerInnen und Studierenden
im Rahmen von gemeinsamen Workshops, Seminaren und Schulbesuchen. Die
Berliner Gruppe bot Workshops zu den Themen Gender, Umgang mit Mobbing
in der Schule, Biographiearbeit, Erinnerungspädagogik und Theater
an. Der eintägige Workshop „Teatro para los derechos humanos“ (Theater
für die Menschenrechte) regt mit theaterpädagogischen Methoden
zur Auseinandersetzung mit dem Thema Menschenrechte an, mit deren Verletzung
und mit möglichen Handlungsstrategien gegen Menschenrechtsverletzungen.
Der erste Workshop „Teatro para los derechos humanos“ fand
im Rahmen der Veranstaltung „La interculturalidad en un mundo globalizado“ mit
LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern in einer Schule in der Kleinstadt
Llay Llay nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile statt.
Die internationale Konferenz „Los Derechos Ciudadanos y el informe
Valech“ in der Universidad Academia de Humanismo Cristiano in Santiago
de Chile bot den Rahmen für den zweiten Theaterworkshop zum Thema
Menschenrechte.
In Concepción trafen sich bei der Konferenz „Derechos Humanos,
Interculturalidad y Convivencia Escolar“ LehrerInnen aus ganz Chile,
deren Selbstorganisation „Vagamundos“ mit dem Paulo-Freire-Institut
kooperiert. Hier war neben dem Workshop „Teatro para los derechos
humanos“ am zweiten Seminartag auch der Workshop „Imaginando
la nación“ im Programm, der ausgehend von der Beschäftigung
mit nationaler Symbolik auf Alltagsobjekten (z.B. Münzen) zur kritischen
Auseinandersetzung mit dem Thema „Nation“ anregen sollte,
u.a. mit theaterpädagogischen Methoden (gemeinsam mit Jasmina Barckhausen).
Der vierte und letzte Workshop „Teatro para los Derechos Humanos“ fand
mit LehrerInnen und Studierenden in Talca statt.
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Juni
2005:
Unsichtbares Theater in Dresden
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Mit einer Ausstellung, mit Diskussionsveranstaltungen, Symposien, Workshops,
Lesungen, Performances und Filmen beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe
ARBEITSHAUS des Kunsthauses
Dresden mit dem
Thema Arbeit. Es geht um das Verschwinden klassischer Erwerbsarbeit in
den westlichen Industriegesellschaften, um den daraus entstehenden erhöhten
Wettbewerbsdruck, um Verunsicherung, Resignation und individuell erfahrenes
Scheitern an gesellschaftlichen Standards und sowie um individuelle und
kollektive Gegenstrategien. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe fand im Societaetstheater ein Workshop zu Unsichtbaren
Theater statt. Im Anschluss wurden PassantInnen in der Dresdener Innenstadt
zu Teilnehmenden an der „Präsentation“ der Workshopergebnisse.
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Juni
2005:
Schwarzes Gold in Ecuador
(gemeinsam mit
Harald Hahn)
Mit Politischem Aktionstheater wurden nordrhein-westfälische Jugendliche
am 6. Juni, dem Tag der Umwelt, auf der Kölner Domplatte aktiv:
nach einem Wochenendworkshop im Auftrag der BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen und der Heinrich-Böll-Stiftung NRW zeigten
sie eine Straßenperformance gegen die „schmierigen Geschäfte“ der
Westdeutschen Landesbank (West-LB), die mit der Finanzierung des Baus
einer Pipeline in Ecuador Menschenrechte verletzt, Flüsse und Böden
verseucht und Artenvielfalt zerstört.
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Mai/Juni
2005:
Lehrauftrag „Paulo Freire und Augusto Boal“ an der FU Berlin
(gemeinsam mit
Ilse Schimpf-Herken)
Um „eine Auseinandersetzung mit der Kultur des Schweigens aus dialogischer
und theaterpädagogischer Sicht“ ging es bei dem Lehrauftrag „Paulo
Freire und Augusto Boal“ für den Fachbereich Erziehungswissenschaft
und Psychologie der Freien Universität
Berlin. 37 Studierende aus Erziehungswissenschaft und anderen Fachbereichen
beschäftigen sich mehrere Tage lang in der Universität und
im Grünen mit Fragestellungen befreiender Pädagogik und lernten
Ansätze aus dem Theater der Unterdrückten kennen.
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Mai
2005:
„Rhythmuslabor“ bei der ATTAC-Aktionsakademie
„Gute Aktionen fallen nicht vom Himmel“ – im nordrhein-westfälischen
Minden fand vom 4. bis zum 8. Mai die ATTAC-Aktionsakademie
statt. AktivistInnen aus ganz Deutschland kamen zusammen, um sich in
so unterschiedlichen Aktions- und Protestformen wie Gebäudeklettern,
Adbusting, Straßentheater und Transparentemalen fortzubilden. Im „Rhythmuslabor – Text,
Stimme, Körper im öffentlichen Raum“ ging es um die Rhythmisierung
politischer Inhalte (als eine Form Politischen Aktionstheaters), die
für Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum sorgen kann – z.B.
in der Straßenbahn, die von den Teilnehmenden im Workshop als Fallbeispiel
aufgebaut wurde.
(nach oben)
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April 2005:
Workshop „Rehearsal Techniques for Forum Theatre“ in Barcelona
Das katalonische Theaterzentrum Pa’tothom veranstaltete
gemeinsam mit der International Theatre of the Oppressed Organization
(ITO) vom 14. bis zum 18. April mit der „II
trobada internacional de teatre i educació“ ein Theatertreffen,
an dem TheatermacherInnen aus ganz Europa teilnahmen. In Workshops (u.a.
mit Roberto Mazzini, Adrian Jackson, Luc Opdebeeck, Ronald Matthijssen),
Seminaren und ITO-Treffen tauschten sie sich intensiv praktisch und theoretisch über
ihre Arbeit aus. Lokale WorkshopteilnehmerInnen erlebten einen Forumtheater-Prozess
in unterschiedlichen Phasen, die jeweils von anderen TheatermacherInnen
angeleitet wurden.
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Februar/März
2005:
Unterwegs in Mexiko, Zentralamerika und Kolumbien
Der Vertiefungskurs des InWent-Projekts „Creando una cultura de
paz“ (s. u.) fand in den ersten beiden Märzwochen
in Kolumbien statt. Hier trafen sich wieder alle Kursteilnehmenden aus
Mexiko, El
Salvador,
Nicaragua, Guatemala, Honduras und Kolumbien, die sich schon im August
und September in Berlin kennen gelernt hatten. Für die zwei Wochen
in Bogotá und Medellín hatte das Team des Paulo-Freire-Instituts
unter der Leitung von Ilse Schimpf-Herken ein Programm vorbereitet, das
aus Besuchen bei Institutionen, Nichtregierungsorganisationen und sozialen
Bewegungen und einem Kurs mit dem Schwerpunkt Konflikttransformation
bestand. Theaterpädagogische Methoden kamen während mehrerer
Kurstage zum Thema Schulmediation zum Einsatz (mit Virginia Alvear) sowie
in gemeinsamer Workshoparbeit mit Ilse Schimpf-Herken zur Reflexion der
individuellen Praxiserfahrungen der Teilnehmenden und mit Inge Remmert
zum Thema Macht.
Zuvor besuchte ich mehrere Teilnehmende des InWEnt-Kurses an ihren Herkunfts-
und Arbeitsorten in Mexiko, Zentralamerika und Kolumbien und führte
Theaterworkshops und Fortbildungen für Jugendliche und MultiplikatorInnen
durch. Ziel war, die KursteilnehmerInnen in der Anwendung von Ansätzen
wie Bilder- und Forumtheater in ihren jeweiligen Arbeitskontexten zu
stärken und mehr Menschen ein Kennenlernen dieser Form von theaterpädagogischer
Arbeit zu ermöglichen. Die Reise begann mit einem Workshop für
SchülerInnen aus einem Schulprojekt in der indigenen Gemeinde Guaquitepec
im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas, veranstaltet vom Patronato
Pro-Educación Mexicana. In ihren Forumtheaterszenen befaßten
sich die SchülerInnen vor allem mit häuslicher Gewalt und Alkoholismus
in den indigenen comunidades.
Im Anschluss organisierten zwei ehemalige KursteilnehmerInnen vom Centro
de Formación en Educación Popular (CEFEP) und der Coordinadora Interinstitucional de Promoción por los Derechos del Niño (CIPRODENI) in Guatemala einen Workshop für MultiplikatorInnen aus
unterschiedlichen pädagogischen und künstlerischen Bereichen.
In zwei Forumtheaterszenen setzte sich die Gruppe mit Konflikten innerhalb
ländlicher comunidades sowie mit der Problematik der Selbstjustiz
auseinander.
In San Salvador schlossen sich ehemalige Kursteilnehmende aus dem Erziehungsministerium,
dem Instituto de Derechos Humanos de la UCA (IDHUCA) und den Organisationen Centro de Paz (CEPAZ) und Pro-Búsqueda zusammen, um gemeinsam
zwei eintägige Workshops mit Studierenden bzw. Jugendlichen aus
den unterschiedlichen Organisationen sowie eine zweitägige Fortbildung
für MultiplikatorInnen anzubieten. In den eintägigen Workshops
ging es um MenschenrechtsTheater und um Politisches Aktionstheater, in
dem MultiplikatorInnenworkshop entstanden Forumtheaterszenen zu ausbeuterischen
Arbeitsverhältnissen
in der textilverarbeitenden Industrie und deren Auswirkungen auf Familie
und Schule sowie weitere Szenen zu HIV/AIDS und Geschlechterverhältnissen.
In Medellin veranstaltete das Paulo-Freire-Institut einen Forumtheaterworkshop
mit Jugendlichen aus der Friedensbewegung Sembradores de la paz, den
ich gemeinsam mit Juan Antonio Flores durchführte, einem mexikanischen
Teilnehmer des InWEnt-Kurses. Das Ergebnis, ein Stück zum Thema
familiäre Gewalt, wurde am letzten Tag des Vertiefungskurses vor
der InWEnt-Gruppe aufgeführt.
Im Anschluss an den InWEnt-Vertiefungskurs in Bogotá und Medellin
reisten wir (mit Ilse Schimpf-Herken und Nana Heidhues) in die Stadt
Buenaventura an der Pazifikküste, um zwei Kursteilnehmende zu besuchen,
die Lage vor Ort kennen zu lernen und zwei Tage lang mit LehrerInnen
zu arbeiten. Schließlich nahmen am letzten Workshop der Reise in
Bogotá PsychologInnen, SozialarbeiterInnen und AnwältInnen
von der Organisation Profamilia teil, die in ihren Forumtheaterszenen
ihre Erfahrungen in der Sexualberatung mit Paaren reflektierten sowie
den Umgang mit sexuellem Missbrauch in Familie und Nachbarschaft diskutierten.
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Januar
2005:
Sensibilisierungstraining in Guinea-Bissau
(gemeinsam mit
Jasmina Barckhausen)
Das Projekt UNDEMOV – União de Deficientes Motores e Vítimas
de Guerra/ Projecto de Paz arbeitet zu den Folgen des Krieges im westafrikanischen
Land Guinea-Bissau und wird in dieser Arbeit von einer Kooperantin des Weltfriedensdiensts e.V. unterstützt. Der Schwerpunkt
lag bisher auf der Arbeit mit Traumatisierten und Kriegsopfern sowie
auf der Sensibilisierung der Öffentlichkeit (z.B. durch Forumtheater
und Radiosendungen). Mit einem Training, dass sich direkt an Angehörige
von Militär, Polizei und Grenzschutz richtet und diese zur Auseinandersetzung
mit dem Themenbereich Frieden und Menschenrechte anregen soll, wollte
sich UNDEMOV einen neuen Arbeitsbereich erschließen. Das fünftägige
Sensibilisierungstraining „Anti-Violência, Paz e Direitos
Humanos“ fand schließlich mit 26 Teilnehmenden aus Militär,
Polizei, Grenzschutz und Zivilgesellschaft in der dritten Januarwoche
in São Domingos an der senegalesischen Grenze statt. Neben theaterpädagogischen
Methoden kamen Ansätze aus Interkultureller Arbeit (Vielfalt & dialogische
Kommunikation), Konfliktbearbeitung, Anti-Gewalt-Trainings und Menschenrechtsbildung
zur Anwendung.
(nach oben)
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Januar
2005:
Forumtheater in Hütten / Thüringen
Die Weimarer Forumtheatergruppe hatte das ruhige Ambiente der Jugendbildungsstätte
Hütten gewählt, um noch einmal intensiv mit theaterpädagogischer
Unterstützung zu proben. Eine neue Forumtheaterszene wurde entwickelt,
vor allem ging es allerdings um die Unterstützung der Gruppe in
der selbständigen Fortsetzung ihrer Workshop- und Probenarbeit.
So begann der viertägige Workshop mit einem Seminar, im Rahmen dessen
die Übungen und Techniken der vorherigen Workshops rekapituliert
und schriftlich festgehalten wurden. In der dann folgenden praktischen
Theaterarbeit nutzten unterschiedliche Mitglieder der Gruppe die Möglichkeit,
Teile der Probe anzuleiten und danach ein Feedback zu erhalten.
(nach oben)
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Dezember
2004:
Forumtheater in Weimarer Schulen
Mit Forumtheateraufführungen in Schulen wollte die Weimarer Forumtheatergruppe
an die Erfahrungen der Aktion auf dem Goetheplatz im April und der Teilnahme
an der Thüringen-Tour der Bundeszentrale für Politische Bildung
im Juni anknüpfen. Gemeinsam wurden im Rahmen von zwei Probentagen
Forumtheaterszenen zu Ausgrenzung in der Schule und sexistischer Anmache
im Zug (weiter)entwickelt. Diese wurden am 15. Dezember im Weimarer Goethegymnasium
und am 16. Dezember im Sophiengymnasium aufgeführt, wobei die Aufführungen
von den Mitgliedern der Gruppe selbst „gejokert“ (moderiert)
wurden.
(nach oben)
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Dezember
2004:
sabisa-Forumtheaterworkshop in Berlin
(gemeinsam mit Anja Petz)
sabisa – performing
change bot vom 9. bis zum 12.
Dezember einen Forumtheater-Workshop für MultiplikatorInnen an.
In dessen Verlauf lernten die Teilnehmenden zahlreiche Übungen und
Spiele sowie Bilder- und Forumtheater kennen und entwickelten eigene
Szenen, die am letzten Tag in kleinem Rahmen aufgeführt wurden.
Inhaltlich befassten sich diese mit Familienkonflikten und mit Mobbing
unter KollegInnen.
(nach oben)
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Dezember
2004:
Open Space Forumtheater
TeilnehmerInnen der DOMINO- und TheaterDialog-Fortbildungen, Mitglieder
von Forumtheatergruppen und andere Forumtheater-Erfahrene kamen am ersten
Dezemberwochenende nach Halle, um sich im Rahmen eines Open Space zwei
Tage lang intensiv mit Forumtheater, seinen Möglichkeiten und Grenzen
auseinanderzusetzen. „Ein FORUM fürs FORUM“ wurde veranstaltet
von Miteinander
e.V. und
vom Friedenskreis Halle und wurde von den Open-Space-PraktikerInnen
Thomas Berger und Katja Berger begleitet.
(nach oben)
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Dezember
2004:
You move 2 – Politisches Aktionstheater in Soest
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Um umweltfreundliches Verkehrsverhalten ging es auch bei diesem Workshop
mit Jugendlichen der BUND-Jugend
Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Kampagne „You
move 2“. Diesmal
fanden die Aufführungen der gemeinsam erarbeiteten Performance am
3. Dezember auf Schulhöfen und an Bushaltestellen in Soest statt.
(nach oben)
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November
2004:
Salam Berlin
(gemeinsam mit Mirjam Dirks)
Im Rahmen eines Projekts des Berliner Landesprogramms gegen Rechtsextremismus,
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus arbeiteten zehn TheaterpädagogInnen
von sabisa – performing
change,
dem GRIPS-Theater und den Theaterpädagogischen Aktionen mit
fünf Klassen der Sekundarstufe I in verschiedenen Berliner Bezirken.
Thema war die multikulturelle Realität Berlins, insbesondere die
Situation von Jugendlichen in der arabischen community. Die SchülerInnen
der Neuköllner Kepler-Oberschule arbeiteten während ihrer Theater-Projektwoche
draußen und drinnen: zunächst begaben sie sich auf eine Kiezrecherche
auf der nahe gelegenen Sonnenallee, führten Interviews und machten
Beobachtungen, dann entwickelten sie in einem gemeinsamen Probenprozess
die Talkshow „Sonnenallee live“, die am 30. November im JugendKulturZentrum
Pumpe aufgeführt wurde.
(nach oben)
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November
2004:
„Theater machen gegen Hartz IV“
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Der zweitägige Workshop richtete sich an AktivistInnen aus der Berliner
Anti-Hartz-Bewegung, die mit Politischem Aktionstheater mit ihren Themen
im öffentlichen Raum präsent werden wollten. Einige TeilnehmerInnen
entwickelten gemeinsam mit anderen AktivistInnen die Workshopergebnisse
zu einer Performance weiter, die sie im Rahmen der „Agenturschluß“-Proteste
gegen die Einführung der Hartz-IV-Regelungen am 3. Januar 2005 in
Berlin auf der Straße aufführten.
(nach oben)
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November
2004:
„Hauptdarsteller im eigenen Leben 2“ in der JHA Raßnitz
(gemeinsam mit Katrin Wolf und Ken Kupzok)
Diesmal arbeitete das Netzwerk
TheaterDialog im
Auftrag von Miteinander e.V. in der Jugendhaftanstalt
Raßnitz über einen Intensivzeitraum von einer Woche. In der
Theaterarbeit mit Teilnehmenden aus dem ersten Projekt im Mai/Juni 2004
und einigen Neueinsteigern ging es um das Leben im Vollzug und die Zeit
nach der Entlassung – um die Wünsche und Ängste der Jugendlichen
bezüglich Gegenwart und Zukunft. Die Ergebnisse der Workshoptage
sowie ein Trommelstück auf den blauen Plastiktonnen wurden am 12.
November im Rahmen einer Forumtheateraufführung gezeigt, an der
rund 40 ZuschauerInnen „von draußen“ teilnahmen.
(nach oben)
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November
2004:
Fachforum SICHTEN VI
Einmal im Jahr findet in Berlin das theaterpädagogische Fachforum
SICHTEN statt, im Jahr 2004 zum Thema „Theatral Global. entdecken – gestalten – handeln“ Veranstaltet
wurde es vom 4. bis zum 6. November von KinderMusikTheater e.V., der
LAG Spiel & Theater Berlin, dem Kinder- und Jugendtheaterzentrum
in der BRD, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport und
dem FEZ Wuhlheide. Im Programm des Fachforums in diesem Jahr: eine Präsentation über
die DOMINO- und TheaterDialog-Erfahrungen in Sachsen-Anhalt und zwei
Kurzworkshops zu Politischem Aktionstheater.
(nach oben)
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Juni-November
2004:
Fortbildung TheaterDialog
(mit Katharina Lammers und Katrin Wolf)
Die Fortbildung TheaterDialog des Netzwerks TheaterDialog richtete sich an MultiplikatorInnen aus den Bereichen Schule, soziale
Arbeit, politische Bildung und Friedenspädagogik. TheaterDialog
verbindet emanzipatorische Theatermethoden mit politischen Bildungsinhalten
und fördert kreative Kompetenzen im Umgang mit sozialen Konflikten,
Gewalt und Intoleranz. MultiplikatorInnen aus Sachsen-Anhalt, Berlin
und dem übrigen Bundesgebiet nahmen in zwei Gruppen an der neuntägigen
Fortbildungsreihe teil, die in Halle/Saale und Peseckendorf (bei Magdeburg)
stattfand, und erwarben die Qualifizierung zum/zur „ModeratorIn
TheaterDialog“.
Fortbildungsankündigung
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(nach oben)
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Oktober/November
2004:
sabisa-Fachkräftebegegnung „Kommunikation in Konflikten“
Aristita Albacan (Rumänien), Yared Hailye (Äthiopien), Mary
Mutinta Manzole (Sambia), Ruth Paintsil (Ghana/Norwegen), Sunil Pokharel
(Nepal) und Inaam Qader AlBaba (Palästina) waren die Teilnehmenden
an „KiK 04“, der dreiwöchigen Fachkräftebegegnung
von sabisa – performing
change. Während ihres
Aufenthalts in Berlin gaben sie Workshops in Schulen und für MultiplikatorInnen,
nahmen gemeinsam mit sabisa-MitarbeiterInnen an einem Forumtheaterworkshop
mit Bárbara Santos vom CTO-Rio teil, führten
die Ergebnisse im Haus der Demokratie und Menschenrechte auf und beteiligten
sich an einer zweitägigen Fachtagung zum Thema Forumtheater.
(nach oben)
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Oktober
2004:
Aktionstheatergruppe on tour in Bayern und Österreich
Eine Einladung nach Österreich nahm die Aktionstheatergruppe Halle
zum Anlass, ihre erste Forumtheater-Tournee zu unternehmen. Sie begann
am 19. Oktober in Halle, wo nach zwei Tagen Theater- und Trommelproben
in der Reilstraße 78 die neue Produktion „Ein Stück
Arbeit“ einem sachsen-anhaltinischen Publikum vorgestellt wurde.
Mit neun blauen Tonnen im Gepäck startete die Gruppe am nächsten
Morgen Richtung Süden. Hier führte sie das Stück zunächst
in Weiden und Taufkirchen vor fränkischen und bayrischen SchülerInnen
auf. Die dritte Aufführung fand in Wien statt, wo zahlreiche österreichische
Forumtheatergruppen und -praktikerInnen zu einem Festival mit Augusto
Boal zusammengekommen waren.
(nach oben)
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September
2004:
Politisches Aktionstheater auf dem ATTAC-Theaterfestival
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Das 1. Internationale ATTAC-Theaterfestival
fand vom 22. bis zum 26. September in Halle statt. AktivistInnen und
TheatermacherInnen
aus ganz Deutschland kamen zusammen, um sich kennenzulernen, sich fortzubilden
und gemeinsam zu arbeiten. Während eines zweitägigen Workshops
lernten 18 Teilnehmende den Ansatz Politisches Aktionstheater kennen
und entwickelten eine kurze Straßenperformance zu Hartz IV und
den geplanten Ein-Euro-Jobs, die gemeinsam mit anderen (Zwischen-)Ergebnissen
aus den Workshops in der Halleschen Innenstadt aufgeführt wurde.
(nach oben)
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September 2004:
TheaterDialog auf der Silberhöhe
(gemeinsam mit Katrin Wolf und Peter Igelmund)
Die Silberhöhe ist ein Plattenbaubezirk in Halle an der Saale,
aus dem immer mehr Menschen wegziehen und in dem immer mehr Häuser
abgerissen werden. Hier errichteten die Franckeschen Stiftungen und der
Deutsche Kinderschutzbund im Mai ihre „Arche Noah“. In, auf
und neben dem großen Holzschiff fanden bis in den Herbst Kulturveranstaltungen
und Workshops statt. Auch das Netzwerk TheaterDialog bot
einen Workshop für Kinder und Jugendliche an. Mit Papier und
Stiften gingen sie auf die Suche nach dem Bild ihrer Traumstadt, bevor
sie sich mit Theater damit beschäftigten, was es in dieser Traumstadt
geben und was es nicht geben sollte.
(nach oben)
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September
2004:
You move 2 – Politisches Aktionstheater in Bielefeld
(gemeinsam mit Harald Hahn)
„You
move 2“ nennt
sich eine Kampagne der BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen,
die sich für umweltfreundlichen Verkehr einsetzt. Die BUND-Jugend lud ein
und Jugendliche aus verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens kamen
nach Bielefeld, um im Rahmen eines Wochenendes eine Straßenperformance
zu entwickeln, die am 12. September am Rande des Bielefelder „Run
and Roll Day“ in der Innenstadt aufgeführt wurde.
(nach oben)
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August/September
2004:
Creando una cultura de paz
“Eine Kultur des Friedens schaffen” wollen die MultiplikatorInnen
aus Friedenspädagogik und Menschenrechtsarbeit aus Kolumbien, El
Salvador, Honduras, Guatemala, Mexico und Nicaragua, die im August und
September an einer Fortbildung von InWEnt in Berlin teilnahmen. Mit der
Durchführung war das Paulo-Freire-Institut beauftragt worden, das
neben einer umfangreichen Spezialisierung in Mediation und Konfliktbearbeitung
auch drei Schwerpunkttage zu emanzipatorischer Theaterarbeit in spanischer
Sprache anbot. Am 30. August, dem ersten Tag des Aufenthalts, lernten
sich die lateinamerikanischen Gäste im Rahmen eines Bildertheaterworkshops
kennen, am Ende des Aufenthalts nahmen sie an einem zweitägigen
Forumtheaterworkshop teil.
(nach oben)
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August
2004:
Forumtheater beim WFD-Workcamp
(gemeinsam mit Anja Petz)
Im Rahmen seines Projekts peace
communication schrieb
der Weltfriedensdienst einen Kurzgeschichtenwettbewerb
aus, an dem sich Jugendliche aus Südafrika, Namibia, Zimbabwe, Palästina,
Israel und Deutschland beteiligten. Einige der Geschichten veröffentlichte
der WFD in dem Buch „Die Sterne
glänzten, doch die Vögel weinten“. 14 jugendliche AutorInnen nahmen in den
ersten beiden Augustwochen an einem zweiwöchigen WFD-Workcamp in Berlin und
Brandenburg teil. Schwerpunkt der ersten Woche war ein Forumtheaterworkshop,
durchgeführt von sabisa – performing
change. Innerhalb von
sechs Tagen entwickelten und inszenierten die Jugendlichen zwei Forumtheaterstücke, „Fighting
Colours“ und
„Consequences of Poverty“, die am 8. August in der Schiller-Theater-Werkstatt
in Berlin aufgeführt wurden.
Einladungskarten
Buchankündigung/-bestellung
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(nach oben)
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Juli 2004:
Theaterworkshops des Paulo-Freire-Instituts in Chile
Seit Mitte der 90er Jahre eröffnet ein Programm der chilenischen
Regierung LehrerInnen die Möglichkeit, für sechs bis acht Wochen
an einem innovativen Bildungsvorhaben im Ausland teilzunehmen. Mehrere
Gruppen von LehrerInnen kamen so seit 1997 im Rahmen solcher „Pasantías“ auch
nach Berlin und Brandenburg, besuchten Schulen, begleiteten LehrerInnen
im Unterricht, beschäftigten sich mit deutscher und chilenischer
Diktaturvergangenheit und Erinnerungskultur, nahmen an Fortbildungen
teil und entwickelten eigene Projekte, die sie anschließend in
Chile umsetzten. Die Bildungsarbeit mit den chilenischen LehrerInnen
in Deutschland war stark geprägt von den pädagogischen Ansätzen
Paulo Freires. Ehemalige TeilnehmerInnen der Pasantías in Berlin
gründeten „Vagamundos“, ein Netzwerk, das an der Umsetzung
emanzipatorischer Bildungsansätze in der schulischen Praxis in Chile
arbeitet. Mit dem Paulo-Freire-Institut und seiner Leiterin Ilse Schimpf-Herken
reiste eine Gruppe von Berliner und Frankfurter PädagogInnen und
WissenschaftlerInnen im Juli nach Chile, um dortige Bildungsrealitäten
kennenzulernen, Trainings und Seminare anzubieten und an Fortbildungen
teilzunehmen. In diesem Rahmen bot das Paulo-Freire-Institut drei Workshops
zu Theater der Unterdrückten in spanischer Sprache an: bei einer
internationalen Konferenz zu „Interkulturalität in der globalisierten
Welt“ an der Universidad de Playa Ancha in Valparaíso, bei
einem Begegnungsseminar mit chilenischen LehrerInnen in Camiña
bei Iquique im Norden des Landes und in einer Schule in San Bernardo,
nahe der Hauptstadt Santiago.
(nach oben)
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Juni 2004:
Fair Play at the Olympics: Berlin
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Die während des Aktionsworkshops in der Evangelischen Akademie Meißen (s.u.)
entwickelten kreativen Interventionen im öffentlichen Raum griff eine Berliner Gruppe auf, die sich im
Auftrag des INKOTA-netzwerks mit Politischem Aktionstheater auf den Tag vorbereitete,
an dem die olympische Fackel durch Berlin getragen werden sollte. So sorgte am 30. Juni eine ähnliche
Performance wie in Leipzig für die Präsenz anderer Inhalte bei den Olympia-Feierlichkeiten, zu denen
Tausende von Menschen ans Brandenburger Tor gekommen waren.
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Juni 2004:
Fair Play at the Olympics: Leipzig
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Im Rahmen eines Aktionsworkshops in der Evangelischen Akademie Meißen
bereiteten sich AktivistInnen der Kampagne für Saubere Kleidung und andere Interessierte zwei Tage lang auf
eine Straßenperformance
in Leipzig vor. Diese fand am 12. Juni statt, dem bundesweiten Aktionstag
der Kampagne „Play fair at the Olympics“,
an der sich auch das INKOTA-netzwerk beteiligte.
Die Kampagne informiert über die häufig
unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Sportartikelherstellung und
mahnt die soziale Verantwortung von Markenfirmen an. Sonia L. Campos,
ehemalige Textilarbeiterin aus El Salvador, berichtete zu Beginn des Workshops
von
ihren Erfahrungen als Näherin in den „freien Produktionszonen“ der globalisierten
Textilindustrie. Im folgenden erarbeitete die 18köpfige Gruppe mit Ansätzen
des Politischen Aktionstheaters kreative Interventionen im
öffentlichen Raum, die am Aktionstag vor großen Sportartikelgeschäften in der
Leipziger Innenstadt gezeigt wurden.
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Juni 2004:
Thüringen-Tour: Forumtheater als „politische Bildung vor Ort“
„Demokratie heißt, dass sich die Leute in ihre eigenen Angelegenheiten einmischen“ lautete das Max-Frisch-Zitat, mit dem die Bundeszentrale für politische Bildung für ihre Thüringen-Tour 2004 warb. „Politische Bildung vor Ort“ fand an 21 Orten statt, veranstaltet von verschiedenen Trägern der politischen Bildung in Thüringen, in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale und der Landeszentrale für politische Bildung. Einer der Träger war das Landesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Thüringen, das einen vertiefenden Forumtheaterworkshop für die Gruppe veranstaltete, die schon im April Szenen auf dem Weimarer Goetheplatz aufgeführt hatte (s.u.). Innerhalb von vier Workshoptagen entwickelte die Gruppe Szenen, die in der folgenden Woche in Rudolstadt und Weimar aufgeführt wurden (30. Juni/3. Juli): eine Szene zu Ausgrenzung und Mobbing unter SchülerInnen, eine andere über die Belästigung von Fahrgästen eines Zuges durch rechtsextrem orientierte Fußballfans. Der Workshop war als „Joker-Training“ angelegt und hatte die Gruppe darauf vorbereitet, ihre Aufführungen eigenständig durchzuführen und zu moderieren.
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Mai/Juni
2004:
Projekt „Hauptdarsteller im eigenen Leben“ in der JHA Raßnitz
(gemeinsam mit Katrin Wolf, Ken Kupzok und Peter Igelmund)
Im sachsen-anhaltinischen Raßnitz befindet sich die größte
Jugendhaftanstalt des Landes. Hier führte das Netzwerk
TheaterDialog im Auftrag von Miteinander e.V. ein Theaterprojekt
durch. Zu Beginn führte die Aktionstheatergruppe
Halle die Forumtheaterszene „Familie Meyer“ vor den jungen
Gefangenen auf. Diese beteiligten sich aktiv und mischten sich in die
Szenen ein. Am nächsten Tag hatten sie die Möglichkeit, aufgeteilt
in eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe selbst an Workshops teilzunehmen.
Nach sechs Workshoptagen präsentierten beide Gruppen am 23. Juni
ihre Forumtheaterszenen vor Publikum von „drinnen“ und „draußen“ (darunter
auch die Aktionstheatergruppe). Der Abend begann mit einer Trommelperformance
der jungen Gefangenen auf den blauen Plastiktonnen der Aktionstheatergruppe.
"Es ist einfach mal schön, frei zu
sein im Knast"
Projektdokumentation "Hauptdarsteller im eigenen Leben" in der Jugendanstalt
Raßnitz
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Mai/Juni 2004:
TheaterDialog: Schulprojekte in Sachsen-Anhalt
(gemeinsam mit Katrin Wolf, Dagny Daheim, Andrea Janssen, Frank Hofmann)
Das Netzwerk TheaterDialog veranstaltete im Mai und
Juni 2004 mehrere eintägige Schulworkshops in Sachsen-Anhalt, in
denen sich die SchülerInnen über Theater mit Themen wie Konflikt,
Gewalt und Zivilcourage auseinandersetzten. Workshops fanden u.a. in
der Berufsbildenden Schule Oschersleben und der J.H. Pestalozzi-Schule
in Merseburg statt.
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Mai 2004:
Politisches Aktionstheater auf dem Perspektivenkongress
Über 70 Trägerorganisationen (darunter attac,
ver.di und die GEW) veranstalteten vom 14. bis zum 16. Mai in Berlin
einen „Perspektivenkongress“. 2000 Menschen aus dem ganzen
Bundesgebiet kamen in die Technische Universität Berlin, um sich
in Workshops, Seminaren und Podiumsdiskussionen mit „Perspektiven
für eine andere Politik“ und der Situation der sozialen Bewegungen
zu beschäftigen. Im vielfältigen Programmangebot des Kongresses
war auch ein Workshop zu Politischem Aktionstheater, in dem die Teilnehmenden – hauptsächlich
AktivistInnen aus attac-Gruppen – den Ansatz kennen lernten und
eine kurze Performance über den Kongress und seine BesucherInnen
entwickelten, die im Anschluss im Foyer des TU-Hauptgebäudes aufgeführt
wurde.
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Mai 2004:
Unsichtbares Theater in Schwedt/Oder
„POLEN OFFEN“ lautete der Titel des ersten Brandenburgisch-Polnischen
Schülertheaterfestivals an den Uckermärkischen
Bühnen Schwedt, direkt an der polnisch-deutschen Grenze. Über 60
Jugendliche aus Pyrzyce, Schwedt, Gryfino, Bad Freienwalde, Szczecin, Eberswalde
und Gartz/Oder nahmen an Workshops mit polnischen und deutschen TheaterpädagogInnen
teil. Anlass war die EU-Osterweiterung: „Ab 1. Mai 2004 ist Polen ‚offen’.
Hat sich was verändert? Wie gehen die Menschen damit um? Und welche Möglichkeiten
gibt es, Eindrücke, Erfahrungen künstlerisch umzusetzen? Begreifen,
was ist, heißt gerade für Jugendliche die Situation von Polen und
Deutschen speziell in grenznahen Räumen in die eigene Lebenssicht einzuordnen
und die Schnittstellen zur Sicht anderer Personen und zu ihren Mythen und Ideologien
abzugrenzen. Es heißt auch, das eigene Bild der Anderen zu untersuchen“,
heißt es in der Festivalankündigung. Mehrere Gruppen bereiteten Szenen
Unsichtbaren Theaters vor, die dann auf beiden Seiten der Grenze aufgeführt
wurden. Zum Beispiel die Szene im „Oder-Center“, dem größten
Einkaufszentrum Schwedts, in der polnische Jugendliche von deutschen am Ausgang
eines Geschäfts lautstark des Diebstahls bezichtigt wurden. Andere Mitglieder
der Gruppe schalteten sich in die Diskussion ein oder beobachteten unauffällig
die Reaktionen der anderen KundInnen. Diese Beobachtungen wurden später
gemeinsam ausgewertet.
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April
2004:
Politisches Aktionstheater bei der BAYER-Hauptversammlung
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Nach einem Einstiegsworkshop zu Politischem Aktionstheater im März
2004 kamen die Teilnehmenden im April auf Einladung der BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen erneut zusammen, um eine kreative Protestaktion vorzubereiten. Aktueller
Anlass war die Hauptversammlung des BAYER-Konzerns, zu der sich am 30.
April rund 6.500 KonzernvertreterInnen und AktionärInnen in Köln
trafen. BAYER ist der größte Anbieter von genmanipuliertem
Saatgut in Europa und hat als erstes Unternehmen eine Importgenehmigung
für genmanipulierten Reis in die EU beantragt. Die Coordination
gegen BAYER-Gefahren, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND), Friends of the Earth Europe und die BUND-Jugend protestierten
unter dem Motto „Hände weg von unserer Nahrung“ gegen
das Gentechnikengagement des Konzerns. Die Theatergruppe traf sich schon
am Vortag und entwickelte eine Performance, die am Vormittag vor den
Toren der Hauptversammlung und am Nachmittag in der Kölner Innenstadt
aufgeführt wurde.
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April
2004:
TheaterDialog in der Jugendberufshilfe (Gelsenkirchen)
(gemeinsam mit Katharina Lammers und Katrin Wolf)
Im Rahmen eines XENOS-Projekts bietet die Jugendberufshilfe der Stadt
Gelsenkirchen ihren MitarbeiterInnen Trainingseinheiten im Bereich „Fremdenfeindlichkeit
und Rassismus“ an. Am 22./23. und 29./20. April 2004 war das Netzwerk
TheaterDialog eingeladen, zwei TheaterDialog-Workshops mit dem Titel „Zivilcourage – Hauptdarsteller
im eigenen Leben“ durchzuführen. Teilnehmende waren MitarbeiterInnen
aus unterschiedlichen Bereichen der Jugendberufshilfe. Bei der Themenwahl
entschieden sie sich für Erfahrungen aus ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld.
Immer wieder ging es dabei um die Frage, welche pädagogischen Handlungsspielräume
angesichts der Passivität und Motivationslosigkeit vieler gesellschaftlich
ausgegrenzter Jugendlicher und der zunehmenden Prekarisierung der Arbeitsbedingungen
im sozialen Bereich bestehen.
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April
2004:
PartyZipate! – Forumtheater auf dem Weimarer Goetheplatz
„Bunte Vielfalt statt brauner Einfalt“ – im
Rahmen der Aktionswoche gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
und Gewalt des Bündnisses BürgerInnen gegen Rechtsextremismus
fand am 18. April eine Forumtheateraufführung auf dem Weimarer Goetheplatz
statt. Hintergrund: eine zunehmende Präsenz von Neonazis im Weimarer
Stadtbild, immer mehr Übergriffe auf nichtdeutsche und deutsche
WeimarerInnen, 20 Anmeldungen von Demonstrationen aus dem rechtsextremen
Spektrum allein im Jahr 2003, rechte Angriffe auf das Jugendzentrum „Mon
Ami“ und das Radio „Lotte in Weimar“. Im „Mon
Ami“ nahmen vom 16. bis zum 18. April Thüringer Jugendliche
und junge Erwachsene am Theaterworkshop „PartyZipate!“ teil.
Ergebnis war eine Bildertheaterperformance zur aktuellen Situation in
der Stadt und zwei Forumtheaterszenen, die am Schwerpunkt-Tag der Aktionswoche
im Weimarer Stadtzentrum aufgeführt wurden. Eine der beiden Szenen
beschäftigte sich mit Gewalt und Ausgrenzung in der Schule, die
andere – aus aktuellem Anlass – mit den Erfahrungen, die
WorkshopteilnehmerInnen beim Aufhängen von Werbeplakaten für
die Theateraufführung in mehreren Weimarer Geschäften gemacht
hatten.
Weimar:
das Plakat
Bericht von Roland Höhner
(Rosa-Luxemburg-Stiftung)
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März
2004:
WTO und das globale Polit-Theater
(gemeinsam mit Harald Hahn)
„Ob Tauziehen in der WTO, Nord-Süd-Konflikt oder Umweltzerstörung – die
globalisierten politischen Prozesse sind komplex. Wie lerne ich, das ’WTO-Theater’ auf
der Weltbühne zu verstehen? Welche Optionen gäbe es, den Geschehnissen
einen anderen Lauf zu geben? Wie finde ich einen Zugang zu politischen und ökologischen
Inhalten, der alle Sinne anspricht und Spaß macht? Wie kann ich andere
Menschen ansprechen und politische und ökologische Inhalte vermitteln?“,
hieß es in der Ankündigung des Workshops „WTO und das globale
Polit-Theater. Politisches Aktionstheater für die Straße“, den
die BUND-Jugend Nordrhein-Westfalen Ende März veranstaltete – eine Mischung aus politischer Bildung, Theaterarbeit
und Aktionsvorbereitung. Während des Wochenendes entwickelten die Teilnehmenden
eine Performance zum Thema Biopiraterie. In dieser geht es um den indischen Neem-Baum,
dessen medizinische Eigenschaften seit über 2000 Jahren bekannt und in alten
medizinischen Schriften Indiens ausführlich beschrieben sind und der schließlich
von einem Forscher aus Europa „entdeckt“, patentiert und mitgenommen
wird.
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Dezember
2003:
Forumtheater in Jajce/Bosnien-Herzegowina
(gemeinsam mit Roberto Mazzini)
Jugendliche und junge Erwachsenen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Bulgarien, Mazedonien, England und Italien trafen sich in der ersten
Dezemberwoche in der bosnischen Stadt Jajce, um die in Sarajevo im Juli
2003 begonnene Forumtheaterarbeit fortzusetzen. Diesmal fand der fünftägige
Workshop im Auftrag des Friedenskreis
Halle und des Jugendzentrums „Omladinski Centar Jajce“ statt. Das
Jugendzentrum wird seit Jahren vom Friedenskreis unterstützt, der
in seiner Südosteuropaarbeit zivilgesellschaftliche Strukturen und
gewaltfreie Wege des Umgangs mit Konflikten stärken möchte.
Nach einem dreitägigen Proben- und Inszenierungsprozess wurden zwei
Forumtheaterszenen zum Thema „Gewalt in Familie und Schule“ in
der zentralbosnischen Stadt aufgeführt: vormittags vor SchülerInnen
eines Gymnasiums und einer Technischen Schule, abends im Theater der
Stadt Jajce.
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November/Dezember
2003:
Gewalt im Spiel
(gemeinsam mit Meike Herminghausen, Marek Spitczok von Brisinski und
Paula Kramer)
In Zusammenarbeit mit dem GRIPS-Theater,
dem Berliner
Entwicklungpolitischen Ratschlag und dem Haus der Demokratie und
Menschenrechte entwickelte sabisa – performing
change im Herbst 2003 ein Workshopkonzept, um mit Schulklassen
den Besuch der Ausstellung „Krieg ist kein Kinderspiel – Kinderzeichnungen
zum Krieg“ theaterpädagogisch zu begleiten. Mit vier Grundschulklassen
(Jahrgang 3-6) arbeitete sabisa jeweils einen Vormittag lang
zum Thema Krieg und Konflikt. Die Idee war, nicht bei dem für die meisten
der Kinder glücklicherweise abstrakten Phänomen Krieg stehenzubleiben.
Nach einer Reflexion des Ausstellungsbesuchs wurden Konflikte aus dem
eigenen Umfeld theatral dargestellt und Handlungsalternativen diskutiert
und geprobt. An allen Projekttagen entstand eine intensive Auseinandersetzung über
die Bedeutung von Krieg und über die damit verbundenen Gefühle
und Verletzungen und eine ungewohnt sensible und ernsthafte Beschäftigung
mit persönlichen Konflikten.
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August 2002
bis Oktober 2003:
Praxisbegleitende DOMINO Fortbildungsreihe
(gemeinsam mit Katharina Lammers und Katrin Wolf)
LehrerInnen, SozialpädagogInnen, Studierende und andere MultiplikatorInnen
nahmen an der praxisbegleitenden Fortbildungsreihe des Projekts DOMINO – Zivilcourage
im Rampenlicht teil, um Ansätze emanzipatorischer Theaterarbeit kennenzulernen
und die Anwendung in der eigenen beruflichen Praxis gemeinsam zu reflektieren.
Die Teilnehmenden hatten meist keine theaterpraktischen Vorkenntnisse.
Vermittelt und praktisch erprobt wurden Theatermethoden wie Bildertheater,
Forumtheater, Improvisationstheater und Zeitungstheater. Gegenstand der
Arbeit waren nicht vorgegebene Theaterstücke oder Rollenspiele, sondern
die persönlichen Alltagserfahrungen der Teilnehmenden. Im Rahmen der
Praxisbegleitung konnten sich die MultiplikatorInnen von DOMINO Fachkräften
in der praktischen Umsetzung der Methoden unterstützen lassen. Die Praxisbegleitung
half NeueinsteigerInnen beim Schritt in die Praxis und unterstützte die
LeiterInnen schon bestehender Theatergruppen in der Umsetzung emanzipatorischer
Theateransätze. Dementsprechend reichte das Angebot vom exemplarischen
Workshop, durchgeführt von DOMINO Teammitgliedern, über den gemeinsamen
Start einer neuen Gruppe bis hin zu Hospitation oder teilnehmender Beobachtung
in Theaterproben mit anschließendem Beratungsgespräch. LehrerInnen auf
der Suche nach neuen Methoden jenseits des Frontalunterrichts erhielten
genauso Unterstützung wie SozialarbeiterInnen, die mit ihrer Zielgruppe
Forumtheaterszenen entwickeln und als Joker die Aufführungen in ihrem
Jugendzentrum moderieren wollten. Ergänzend ermöglichten die DOMINO Straßentheatertage
in Halle und Merseburg MultiplikatorInnen und Jugendlichen Theateraufführungen
im öffentlichen Raum. In der Durchführung der praxisbegleitenden
Fortbildungsreihe wurden wir von den studentischen MitarbeiterInnen Dagny
Daheim, Frank Hofmann und Andrea Janssen unterstützt.
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September
2003:
Nein zum Krieg
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Zu einem Workshop zu Politischem Aktionstheater unter dem Titel „Nein
zum Krieg“ kamen vom 25. bis zum 28. September 2003 TeilnehmerInnen aus
Deutschland, Österreich und Kroatien in Kassel zusammen. Veranstaltet
wurde der Workshop vom Oekumenischen
Dienst/Schalomdiakonat. Nach Übungen zum Kennenlernen und Aufwärmen
begann die inhaltliche Annäherung an das Thema Krieg. „Dabei war es beeindruckend
zu erleben, wie aus spontanen Ideen erst Bilder, dann Szenen entstanden,
die später zur Grundlage für das aufgeführte Stück wurden“, heißt es
im Bericht des Schalomdiakonats. „Am Sonntag Vormittag erlebten die – leider
nicht besonders zahlreichen – PassantInnen am Kasseler Hauptbahnhof ein
Theaterstück, das die Gewöhnung an Kriege, die Rüstungsproduktion von
Daimler-Benz und die verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundeswehr
thematisierte.“ Bemerkenswert war, dass die Theaterperformance von einer
vielköpfigen Musikgruppe begleitet wurden: die Teilnehmenden hatten zwei
Posaunen, eine Geige, ein Akkordeon, eine Gitarre und mehrere Percussioninstrumente
mitgebracht.
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August/September
2003:
Imaginando la paz
Das Paulo-Freire-Institut der Internationalen Akademie für innovative
Pädagogik, Psychologie und Ökonomie an der Freien Universität Berlin
arbeitet seit 2002 im Auftrag der Deutschen Stiftung für Internationale
Entwicklung / InWEnt am Aufbau eines Netzwerks für Friedenserziehung
in Zentralamerika. Ziel des Netzwerks ist der regionale Austausch pädagogischer
Erfahrungen in der schulischen Mediation, in der Bearbeitung der gewaltvollen
jüngsten Geschichte und in der Krisen- und Gewaltprävention. FriedenspädagogInnen
und MenschenrechtsaktivistInnen aus Kolumbien, Mexiko, Guatemala und
El Salvador waren im Sommer 2003 in Deutschland zu Gast und nahmen u.a.
an zwei Workshops zu Bilder- und Forumtheater teil, in denen sie sich
mit Hilfe des Mediums Theater mit dem Thema Frieden und Konfliktbearbeitung
auseinandersetzten: Imaginando la paz / den Frieden imaginieren.
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Juli 2003:
Forumtheater in Sarajevo/Bosnien-Herzegowina
(gemeinsam mit Roberto Mazzini und Michael Wrentschur)
Jugendliche und junge Erwachsene aus Bosnien-Herzegowina, Serbien, Kroatien,
Mazedonien, Slowenien, dem Kosovo, Italien, Spanien, England, Deutschland
und dem Senegal nahmen an einem Theaterworkshop teil, den der Verein Schüler
helfen Leben (SHL) im Juli 2003 in Sarajevo veranstaltete. Der Workshop „Theatre
of the Oppressed“ wurde als Kooperation von InterACT, GIOLLI und DOMINO – Zivilcourage
im Rampenlicht durchgeführt. Schwerpunkt des Workshops war Forumtheater.
Innerhalb von fünf Tagen entwickelte die Gruppe vier Szenen zu den Themen
Unterdrückung in der Familie, Diskriminierung von Homosexuellen, Armut
im globalen Kapitalismus und Passivität und Perspektivlosigkeit junger
Menschen in Ex-Jugoslawien, die am 25. Juli in der Innenstadt Sarajevos
aufgeführt wurden.
International
Theatre of the Oppressed-Workshop in Sarajevo
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Juni 2003:
sabisa-Fachkräftebegegnung „Kommunikation in Konflikten – Konfliktbearbeitung
mit kreativen Medien“
sabisa – performing
change veranstaltete im Sommer 2003 als Fortführung aus dem
Vorjahr eine dreiwöchige Fachkräftebegegnung mit sechs TheaterpädagogInnen:
Philipp Kamphillikwe Kaluba (Kamoto Community Arts/Sambia), Edwin Sthembiso
Khumalo (Young People for Change/Südafrika), Mufunanji Magalasi (University
of Malawi/Malawi), Mary Mpho Masita (Themba HIV/AIDS Project/Südafrika),
Sara Matchett (Mothertongue Project/Südafrika) und Edith Awino Okech
(Amani People’s Theatre/Kenia). Die Gäste präsentierten ihre Arbeit und
Projekte in einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung und vertieften sie
in Workshops. Sie nahmen selbst gemeinsam mit deutschen MultiplikatorInnen
und Interessierten an Fortbildungen zu Theater im sozialen Kontext und
in der Konfliktbearbeitung teil, darunter auch ein Workshop zu Politischem
Aktionstheater. Neben anderen soziokulturellen Einrichtungen besuchten
sie auch das Projekt DOMINO – Zivilcourage im Rampenlicht und beteiligten
sich an den DOMINO Straßentheatertagen in Merseburg. Gemeinsam
mit der Aktionstheatergruppe entwickelten die TheatermacherInnen eine
Performance, die sie auf der Merseburger Kliaplatte aufführten.
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Mai 2003:
Kampagne für Saubere Kleidung
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Eine bunt zusammengesetzte Gruppe traf sich vom 23. bis zum 29. Mai 2003
in der Evangelischen Akademie Meißen, um eine Straßenperformance zur
Unterstützung der Kampagne
für Saubere Kleidung zu entwickeln. Die Kampagne setzt sich für
die Verbesserung der unmenschlichen Arbeitsbedingungen von NäherInnen
in der globalisierten Textilindustrie ein. Der Workshop begann mit einer
eindrucksvollen Begegnung mit Josefa Rivera vom Movimiento de Mujeres
María Elena Cuadra (MEC) in Nicaragua, die von ihren persönlichen Erfahrungen
als Textilarbeiterin in der Maquila-Industrie berichtete.
In den folgenden Tagen erarbeiteten die TeilnehmerInnen eine Performance,
die im Anschluß an den Workshop beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin
aufgeführt wurde. Der Workshop „Straßentheater als Form entwicklungs-politischer Öffentlichkeitsarbeit“ fand
im Auftrag des INKOTA-netzwerks statt.
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November
2002:
Images of Globalization
(gemeinsam mit Massimiliano Filoni und Dagny Daheim)
Images of Globalization – Images of Resistance war der Titel eines Workshops,
den DOMINO – Zivilcourage im Rampenlicht im November 2002 gemeinsam mit
GIOLLI – Centro Ricerche su Teatro dell’Oppresso e Coscientizzazione
beim Europäischen Sozialforum in Florenz anbot. Zu der Großveranstaltung
kamen vom 6. bis zum 10. November mehr als 60.000 Menschen in der italienischen
Stadt zusammen, um sich in Konferenzen, Seminaren und Workshops mit Globalisierung,
Globalisierungskritik und der Mobilisierung gegen Neoliberalismus, Rassismus
und Krieg auseinanderzusetzen. Der zweitägige Theaterworkshop in englischer
und italienischer Sprache bot die Möglichkeit, künstlerische Formen der
Auseinandersetzung mit den Themen des Sozialforums zu erproben. Das Ergebnis
wurde in einem Stadtteilcafé aufgeführt.
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Juni 2002:
Theatralisierung der Politik
(gemeinsam mit Harald Hahn)
Der Berliner
Entwicklungspolitische Ratschlag BER, ein Netzwerk von über 50 Nichtregierungsorganisationen,
veranstaltete am 13. Juni 2002 den Workshop „Theatralisierung der Politik“.
Dem BER ging es darum, der Kürzungspolitik des rot-roten Berliner Senats
mit kreativen Protesten zu begegnen. Ergebnis eines eintägigen Workshops
zu Politischem Aktionstheater war eine Performance, die am Tag der Verabschiedung
des Berliner Haushalts im Foyer des Abgeordnetenhauses gezeigt wurde.
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September
2000 bis Februar 2004:
piquete
Die Straßentheatergruppe piquete enstand im September
2000 auf Initiative des INKOTA-netzwerks mit
dem Ziel, Theater als Ausdrucksform mit entwicklungspolitischer Bildungs-
und Öffentlichkeitsarbeit zu verbinden. Seitdem hat die Gruppe mehrere
Performances zu Themen wie der Verschuldung der Länder des Südens, menschenunwürdigen
Arbeitsbedingungen in der globalisierten Textilindustrie, Migration/
Rassismus und der globalen Privatisierung von Dienstleistungen im Rahmen
des GATS-Abkommens entwickelt. Aufführungsorte waren Straßen, Plätze
und U-Bahnen, Straßenfeste, Kirchentage und Kongresse. Die positive Resonanz
ging weit über das unmittelbare Publikum hinaus: piquete ist
es immer wieder durch die „Produktion attraktiver Bilder“ gelungen, auch
eine breitere Medienöffentlichkeit für Themen und Kampagnen zu interessieren.
Nachdem Harald Hahn und ich als künstlerische Leiter piquete seit
der Gründung begleitet haben, mussten wir unsere regelmäßige
Arbeit mit der Gruppe nach der Ablehnung eines EU-Antrags des INKOTA-netzwerks
leider im März 2004 einstellen. Die Gruppe arbeitet jedoch selbstorganisiert
weiter und bleibt im öffentlichen Raum aktiv.
Kontakt: Hannah Seibert (hannah.77@gmx.net)
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April 2002
bis Januar 2004:
Aktionstheatergruppe
Fußgängerzonen, Dorfplätze, Schulen, Jugendarrestanstalten,
Straßenbahnen, Kulturzentren, Straßenfeste, Demonstrationen – die Schauplätze,
an denen die Aktionstheatergruppe des Projekts DOMINO – Zivilcourage
im Rampenlicht seit April 2002 aktiv wurde und ihre Themen und Inhalte
in Szene setzte, sind vielfältig. Die Gruppe arbeitet vor allem mit Methoden
und Techniken des Theaters der Unterdrückten wie Forumtheater, Bildertheater
und Zeitungstheater. Seit September 2002 unterstützt handgemachte Percussion
auf blauen Plastiktonnen die Inszenierungen. Seit Beginn ihrer Arbeit
entwickelte die Gruppe mehrere Forumtheaterszenen zu unterschiedlichen,
für die TeilnehmerInnen relevanten Themen: Über häusliche Gewalt bei „Familie
Meyer“. Über den jungen Arbeitslosen, der von Gleichaltrigen ausgegrenzt
wird. Über den afrikanischen Flüchtling, der als einziger Fahrgast im
Zug vom Bundesgrenzschutz nach seinem Ausweis gefragt wird. Immer wieder
greift die Gruppe auch andere Aktionsformen auf, so bei ihrer Straßenbahnaktion,
bei der sie anhand von Techniken aus Zeitungstheater und Unsichtbarem
Theater eine Lesung entwickelte, in der die Straßenbahn als Ort rassistischer Übergriffe
thematisiert wurde. Oder bei der Protestperformance, mit der die Gruppe
mit Hilfe clownesker Theatersprache auf das öffentliche Auftreten organisierter
Rechtsextremer in Halle aufmerksam machte. Seit ihrer Gründung wurde
die Aktionstheatergruppe von Katrin Wolf, Katharina Lammers und mir geleitet
und besteht nach Ablauf des Förderzeitraums von DOMINO – Zivilcourage
im Rampenlicht in eigener Regie weiter. Die Gruppe führt weiterhin Forumtheater
in Schulen, Jugendeinrichtungen und an anderen Orten auf und inszeniert
Aktionen im öffentlichen Raum.
Weitere Informationen unter www.domino-x.de/aktionstheater.htm
Kontakt: aktionstheater@domino-x.de
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